Austria überrascht bei Sturm Graz - Klatsche für Lustenau
Sturm Graz musste gegen die Wiener Austria eine überraschende 0:1 Niederlage gegen Austria Wien hinnehmen. Dennoch bleiben die Grazer an der Tabellenspitze. Austria Lustenau kassierte gegen Hartberg eine 0:4 Pleite.
Sturm Graz hat alles versucht und alles gegeben. Obwohl die Grazer gegen die Austria die bessere Mannschaft war, musste man gegen die Austria am Sonntag in der Bundesliga eine 0:1 Niederlage hinnehmen. Für die Mannschaft von Christian Ilzer war es zugleich die erste Niederlage in dieser Bundesliga-Saison. Den entscheidenden Treffer für die Veilchen erzielte Gruber in der 14. Minute. Gruber traf mithilfe von Sturm-Verteidiger Gregory Wüthrich, der unglücklich abfälschte. Nach der Pause lief das Spiel der Heimischen nicht mehr flüssig, die Austria verwaltete den Spielstand geschickt und blieb am Ende die vierte Partie nacheinander ohne Gegentor.
Der Tabellenführer startete wie gewohnt mit frühem, aggressivem Pressing und zwang die Austria in deren Hälfte zu Fehlern und Abwehraktionen. Ein Prass-Solo brachte aber ebenso wenig etwas ein wie ein Schuss von Schnegg aus dem Rückraum. Ganz anders auf der Gegenseite: Mit dem ersten Angriff – eine steirische Co-Produktion von Manfred Fischer und Gruber – ging die Austria in Führung. Gruber ging von rechts außerhalb des Strafraums ein paar Schritte nach innen und zog mit links ab, Wüthrich fälschte entscheidend ab. Es war der achte Saisontreffer des ehemaligen Sturm-Spielers Gruber.
Die Grazer antworteten eine Minute später mit einem Stangenschuss von Sarkaria. Nach einem Foul von Marvin Martins an dem ÖFB-Teamspieler trat dieser in der 32. Minute selbst zum Elfmeter an, Christian Früchtl im Kasten der Violetten machte die Ausgleichschance jedoch zunichte. Vier Minuten später legte Sarkaria den Ball nach einem Jatta-Schuss knapp neben das Tor. In der 41. Minute wehrte Früchtl mit dem Fuß auch noch gegen Alexander Prass ab.
In der 52. Minute schoss Seedy Jatta knapp rechts daneben, doch die Austria fand nun defensiv mehr und mehr Rhythmus und ließ weniger Chancen zu. Martins und Co. standen hinten gut, Sturm gingen in der Kreativzentrale die Ideen von Otar Kiteishvili ab. Vereinzelt kamen die Wiener auch zu Gegenstößen, wirklich gefährlich wurde es aber erst im Finish. In der 78. Minute, als ein Braunöder-Stanglpass keinen Abnehmer fand, ging ein Raunen durch die Merkur Arena, die mit 15.000 ausverkauft war. In der 84. Minute vertändelte Fisnik Asllani im Strafraum den Ball, Hakim Guenouche (93.) schoss Sturm-Goalie Kjell Scherpen an.
Pleite für Austria Lustenau
Hartberg war über das gesamte Spiel gesehen das dominante Team. Das zeigte auch die Statistik. Die Mannschaft von Markus Schopp hatte knapp 70 Prozent Ballbesitz. Gefährlich wurde die Elf von Markus Schopp zunächst mehrmals über die Seite, bei einer flache Hereingabe traf Lustenaus Leo Mätzler bei einem Klärungsversuch die eigene Stange (4.).
In der 36. Minute wurden die Bemühungen belohnt. Die Steirer kombinierten sich auf engstem Raum durch die Austria-Abwehr, Avdijaj stand schließlich frei am Fünfer und schoss zur Führung ein. In der 44. Minute schwächte sich Lustenau selbst, als Grabher nach einem brutalen Foul an Mamadou Sangare ausgeschlossen wurde.
Coach Markus Mader nahm in der Pause drei Wechsel vor, Auswirkungen hatte es nicht. Hartberg kontrollierte die Partie, ließ defensiv nichts zu und erhöhte durch Frieser (59.). Der nach einer Stunde eingewechselte Maximilian Entrup setzte mit seinen Saisontreffern Nummer sechs (66.) und sieben (83.) die Schlusspunkte. Lustenau kam in der gesamten Partie zu keiner einzigen echten Chance, hält weiter bei nur fünf Saisontoren und hat mit drei Punkten den schlechtesten Saisonstart eines Clubs nach zwölf Runden seit St. Pölten 2017 (2) hingelegt. “Wir haben die Schnauze voll”, skandierten die Lustenauer Fans im Finish.
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