Behörden drücken ein Auge zu: Saudi Arabien erlaubt Ronaldo-Beziehung
Cristiano Ronaldo ist bei Al-Nassr angekommen. Der portugiesische Superstar hat vor dem Jahreswechsel einen Mega-Vertrag in Saudi Arabien unterschrieben. Obwohl das Land noch strenge Regeln auf Beziehungen zwischen Mann und Frau hat, macht man bei “CR7” wohl eine Ausnahme.
Mit einer Mega-Show inklusive Laser wurde Cristiano Ronaldo bei Al-Nassr vorgestellt. Der Superstar wird ab sofort in Saudi Arabien auf Torjagd gehen. Das Land befindet sich im Ronaldo-Fieber. Das zeigt auch die Tatsache, dass Ronaldo vom saudi-arabischen Sportminister Abdulasis bin Turki al-Faisal begrüßt worden. Mit dem Transfer würde “einer der Größten aller Zeiten” nach Saudi-Arabien kommen, schrieb der saudische Sportminister weiter.
Dabei hat “CR7” einen Mega-Vertrag unterzeichnet. Medienberichten zufolge soll Ronaldo inklusive Werbeeinnahmen umgerechnet rund 200 Millionen Euro pro Spielzeit bekommen. Er hat für zweieinhalb Jahre unterschrieben.
Kritik von Amnesty International
Allerdings gab es auch viel Kritik um diesen Mega-Transfer. Kritiker werfen dem streng konservativen Golfstaat vor, mit dessen Engagement im Profisport den eigenen Ruf aufpolieren zu wollen. Das Land sieht sich aufgrund von Menschenrechtsverletzungen mit Kritik konfrontiert. Für Wirbel sorgte auch die Tötung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi. Er wurde 2018 von einem Mordkommando aus Riad brutal umgebracht.
Auch Amnesty International hat sich in dieser Causa zu Wort gemeldet und von Ronaldo eine klare Haltung eingefordert. Saudi Arabien betreibe Sportswashing, also den Versuch, mit diesem Transfer das eigene Image aufpolieren zu wollen. “Anstatt Saudi-Arabien ohne Kritik zu loben, sollte Ronaldo seine beachtliche öffentliche Reichweite nutzen, um auf Menschenrechtsfragen im Land aufmerksam zu machen”, forderte Dana Ahmed, die Nahost-Expertin von Amnesty International.
Strenge Regeln bei unverheirateten Paaren
Auch in Bezug auf Beziehungen zwischen Männer und Frauen hat Saudi Arabien strenge Vorschriften. Davon dürfte Cristiano Ronaldo (37) allerdings nicht betroffen sein. Zwar sind der portugiesische Superstar und seine Freundin Georgina Rodriguez nicht verheiratet. Doch die Behörden dürften bei “CR7” ein Auge zudrücken. Normalerweise verbietet das Land das Zusammenleben zwischen unverheirateten Paaren.
Das gilt aber nicht für den Fußball-Star, wie ein saudischer Anwalt gegenüber der spanischen Presseagentur EFE betonte: “Obwohl die Gesetze des Königreichs immer noch das Zusammenleben ohne Ehevertrag verbieten, haben die Behörden kürzlich damit begonnen, ein Auge zuzudrücken und niemanden mehr zu verfolgen, obwohl diese Gesetze angewendet werden, wenn es ein Problem oder ein Verbrechen gibt.“ Ein anderer Jurist bestätigte, dass sich die Behörden in diesem Fall nicht mehr einmischen würden. Dennoch benötigt die Freundin von Ronaldo eine spezielle Aufenthaltsgenehmigung.
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