Beschlossene Sache: Box-Weltverband vom IOC ausgeschlossen
Der Ausschluss vom Welt-Boxverband ist beschlossene Sache. Die Entscheidung hatte sich bereits länger angedeutet. Am Donnerstag stimmten bei einer außerordentlichen Sitzung des Dachverbands alle 69 IOC-Mitglieder dafür, es gab nur eine Gegenstimme.
Das Aus des Welt-Boxverbandes hat sich bereits länger angedeutet. Nun hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) den Auschluss unter Dach und Fach gebracht. Am Donnerstag stimmten 69 IOC-Mitglieder bei einer außerordentlichen Sitzung des Dachverbands in Lausanne (Schweiz) dafür. Es gab lediglich eine Gegenstimme. Die International Boxing Association (IBA) ist seit 2019 suspendiert.
Damit ist das Boxen erst einmal ohne olympischen Verband. Allerdings steht der Konkurrenzverband namens World Boxing schon in den Startlöchern. Die Qualifikation für Paris 2024 und die olympischen Kämpfe liegen in den Händen einer vom IOC eingesetzten Taskforce – wie schon bei Olympia in Tokio. IOC-Generaldirektor Christophe De Kepper sagte, er könne garantieren, dass der Boxsport auch bei den Spielen 2028 in Los Angeles dabei sein werde.
Der Ausschluss stützt sich auf eine Empfehlung der IOC-Exekutive, die in einem Bericht von Anfang Juni zur Situation des Boxverbandes keine deutlichen Verbesserungen festgestellt hatte. Die IBA hat sich zuletzt gegen das Aus gestemmt, vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) blieb ihr Einspruch aber ohne Erfolg. Die IBA hatte zuletzt wiederholt versichert, auf alle Bedenken des IOC eingegangen zu sein. Die IBA wurde 2019 unter anderem wegen dubioser Verbandsführung und fehlender finanzieller Transparenz suspendiert.
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