Britische Regierung macht Druck: Sportministerin für Olympia-Ausschluss von Russen
Die britische Regierung macht Druck und plädiert für einen Ausschluss von russischen und weißrussischen Sportlern bei den Olympischen Spielen in Paris 2024. Sportministerin Lucy Frazer verfasste dazu einen Brief an die Olympia-Sponsoren und warb um Unterstützung für diese Position. Das teilte das Sportministerium in London in der Nacht zum Samstag mit.
Die britische Regierung übt weiterhin Druck aus und will den Ausschluss von russischen und weißrussischen Sportlern bei den Olympischen Spielen in Paris 2024. Sportministerin Lucy Frazer verfasste dazu einen Brief an die Olympia-Sponsorin. Darin warb die Ressortchefin um Unterstützung für ihre Position. Das gab das Sportministerium in London in der Nacht zum Samstag bekannt. Das Schreiben sei unter anderem an die Chefs von Coca-Cola, Intel, Samsung und Visa in Großbritannien gegangen.
“Wir wissen, dass Sport und Politik in Russland und Belarus eng miteinander verflochten sind, und wir sind entschlossen in unserer Haltung, dass es den Regimen in Russland und Belarus nicht gestattet werden darf, Sport für ihre Propagandazwecke zu nutzen”, betonte Frazer in dem Brief. “Solange unsere Bedenken und der erhebliche Mangel an Klarheit und konkreten Details zu einem praktikablen ‘Neutralitäts’-Modell nicht angesprochen werden, stimmen wir nicht zu, dass russische und belarussische Athleten wieder am Wettbewerb teilnehmen dürfen.”
IOC beharrt auf seiner Position
Erst vor einem Monat erhöhten die Sportpolitiker aus 35 Nationen auf Einladung von Frazer mit der Forderung nach dem Ausschluss von russischen und weißrussischen Sportlern den Druck auf das IOC. Derzeit sind Sportler aus Russland und Weißrussland von vielen internationalen Sportwettbewerben aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine ausgeschlossen.
Doch das IOC beharrt weiterhin auf seiner Position und möchte russischen und weißrussischen Sportlern die Rückkehr auf die internationale Sportbühne ermöglichen – allerdings nur unter neutraler Flagge. zudem müssen sich die Athleten klar zur olympischen Charta bekennen und den Krieg in der Ukraine nicht aktiv unterstützen. IOC-Präsident Thomas Bach hatte gesagt, ein Ausschluss “wegen eines Passes oder des Geburtsorts” verstoße gegen das Diskriminierungsverbot.
Das sorgte für heftige Debatten. So drohte unter anderem die Ukraine offen mit einem Boykott, sofern russische und weißrussische Sportler in Paris antreten. Präsident Wolodomyr Selenskyj kritisierte IOC-Präsident Thomas Bach und betonte, dass der Banner russischer Athleten mit Blut” befleckt sei. Das teilte das ukrainischer Staatsoberhaupt in einer Videobotschaft auf Twitter mit. Auch der ehemalige Boxer Wladimir Klitschko meldete sich und warnte Bach, sich “nicht zum Komplizen” machen zu lassen.
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