Champions League: Salzburg im Kracher gegen Bayern gefordert
Die Champions League meldet sich am heutigen Dienstag zurück. Bereits morgen, Mittwoch (21.00 Uhr) steht für Salzburg im Achtelfinale der Königsklasse das historische Duell gegen Bayern München auf dem Programm. Die Bullen weisen vor dem Spiel gegen den deutschen Rekordmeister eine ausgeglichene Bilanz gegen deutsche Teams auf.
Heute, Dienstag ist es soweit: Die Champions League meldet sich zurück. Heute, Dienstag stehen bereits zwei Begegnungen auf dem Programm. Mit Paris St. Germain gegen Real Madrid (21.00 Uhr) dürfen sich Fußball-Fans auf einen echten Leckerbissen freuen. Darüber hinaus empfängt Sporting Lissabon Manchester City. Doch mit Red Bull Salzburg mischt auch noch eine österreichische Mannschaft in der K.o.-Phase der Champions League mit. Die Bullen empfangen am Mittwoch um 21.00 Uhr die Bayern.
Die Salzburger weisen gegen deutsche Teams im Europacup eine ausgeglichene Bilanz auf. Fünf Siege (gegen VfL Wolfsburg, Borussia Dortmund, Schalke 04 und RB Leipzig/zweimal) und zwei Remis stehen in der Red-Bull-Ära fünf Niederlagen gegenüber. Der jüngste Erfolg datiert vom 20. Oktober des Vorjahres, als man in der CL-Gruppenphase den VfL Wolfsburg zuhause 3:1 bezwang und damit einen Schritt ins nunmehrige Achtelfinale machte.
Wöber prophezeihte Bayern "grauslichen Mittwoch"
Die Bayern gehen als klarer Favorit in dieses Duell. Schließlich holte der deutsche Rekordmeister sechs mal den Champions League-Titel. Allerdings setzte es in der Bundesliga zuletzt eine überraschende 2:4 Pleite gegen den VfL Bochum. Dadurch konnte auch Borussia Dortmund das Rennen in der deutschen Bundesliga spannend machen und nach dem 3:0-Sieg bei Union Berlin den Rückstand auf die Bayern auf sechs Punkte verkürzen. Doch wer die Bayern kennt, der weiß: Zweimal hintereinander verlieren die Münchner eigentlich nie. Insofern ist davon auszugehen, dass die Nagelsmann-Elf gegen die Mozartstädter ein anderes Gesicht zeigt.
An Selbstvertrauen mangelt es den Salzburgern definitiv nicht. Zuletzt konnte man den Kracher zum Auftakt der Frühjahrs-Saison gegen Rapid (2:1) für sich entscheiden. Die Generalprobe ist damit geglückt. Salzburg-Verteidiger Maximilian Wöber prophezeihte den Bayern einen “grauslichen Mittwoch”: “Ich glaube, die wissen genau, wie grauslich das am Mittwoch für sie wird.”
Für die Salzburger hat das Achtelfinal-Duell gegen die Münchner historische Dimensionen. Denn zum ersten Mal in der Club-Geschichte tritt man in der K.o.-Phase der Champions League auf. Dass dabei ein Gegner mit Weltformat wartet, ist den Bullen bewusst: “Wir wissen, dass wir gegen die aktuell vielleicht weltbeste Clubmannschaft spielen und krasser Außenseiter sind”, erklärte Trainer Matthias Jaissle in einer Salzburg-Aussendung am Montag. “Trotzdem wollen wir mutig auftreten und versuchen, unsere Art des Fußballs auf den Platz zu bringen. Das wird nicht einfach, aber wir werden es versuchen. Wir stehen erstmals in der Geschichte des Clubs im Achtelfinale der Champions League – und das mit der jüngsten Mannschaft des gesamten Wettbewerbs. Das ist etwas Besonderes, das die Spieler und auch unsere Fans jetzt genießen dürfen. Wir empfinden keinen Druck, sondern nur Vorfreude.”
Salzburg erstrahlt für die Königsklasse! ✨#UCL #shinebright pic.twitter.com/7yIatPGyvg
— FC Red Bull Salzburg (@RedBullSalzburg) February 13, 2022
Auch wenn Bayern München klarer Favorit ist und ein Sieg gegen die Münchner als eine Sensation bezeichnet werden darf, wäre ein Weiterkommen finanziell äußerst lukrativ. Gut 47 Millionen Euro hat Salzburg in der laufenden CL-Saison an UEFA-Preisgeldern bereits eingenommen, zieht man ins Viertelfinale ein, kämen weitere 10,6 Millionen dazu. Doch die Bayern werden Salzburg keinesfalls unterschätzen. Das weiß auch niemand geringerer als der Ehrenpräsident der Bayern Uli Hoeneß: “Ich bin ganz sicher, das unsere Spieler Red Bull nicht unterschätzen werden. Salzburg ist bekannt für sehr attraktiven Fußball, sehr frischen Fußball, weil viele junge Spieler die Chance ergreifen wollen, ganz nach oben zu kommen.”
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