Champions League: Salzburg will gegen Real Sociedad die nächste Sensation
Gelingt Salzburg gegen Real Sociedad die nächste Sensation in der Champions League. Die Bullen basteln gegen die Spanier nach dem Sieg gegen Benfica Lissabon (2:0) an der nächsten Überraschung. Doch Real Sociedad befindet sich aktuell in einer starken Form.
Salzburg hat mit dem 2:0 Sieg bei Benfica Lissabon für eine Sensation gesorgt. Doch nun will die Mannschaft von Gerhard Struber mehr. Zwei Wochen nach dem Auftakterfolg in Portugal treffen die Mozartstädter auf Real Sociedad. An die Spanier haben die Salzburger gute Erinnerungen. Schließlich ist Real Sociedad jenes Team, das beim Europa-League-Erfolgslauf 2018 aus dem Weg geräumt wurde.
Doch Gerhard Struber will davon nichts wissen. Im Vergleich zu damals präsentiert sich Real aktuell aber in starker Form und bedeutet damit eine “wahnsinnige Herausforderung”, wie Trainer Gerhard Struber sagte. Dennoch ist die Brust der Bullen nach dem Coup in Lissabon breit. Wir haben gesehen, dass, wenn jeder auf seinem höchsten Level agiert, es möglich ist, jeden Gegner zu schlagen. Alle haben gemerkt, dass wir als Mannschaft richtig, richtig gut sind”, erklärte Tormann Alexander Schlager.
28.000 Fans erwartet
Eine ähnliche Topleistung sei auch am Dienstag vor nicht ganz ausverkaufter Kulisse mit 28.000 erwarteten Fans wieder vonnöten. “Wir müssen massiv an unsere Grenzen marschieren, um dort fortzusetzen, wo wir in Lissabon aufgehört haben. Es braucht jeden einzelnen in einem richtigen Flow”, meinte Struber, der beim Gegner aus dem Baskenland “spielerische Power gepaart mit individueller Qualität und viel Fußballschläue” erwartet.
Einst spielten mit Markus (1995/96) und Dietmar Kühbauer (1997 – 2000) einst auch zwei Austro-Legionäre für die Mannschaft aus San Sebastian. Die Spanier kommen mit einem 3:0 Sieg im Basken-Derby gegen Athletic Bilbao im Gepäck. Zudem feierte man vier Siege aus den letzten fünf Spielen. Die bisher einzige Saisonniederlage war das 1:2 bei Real Madrid, die Mannschaft präsentierte sich angriffseffizient, aber defensiv immer wieder auch verwundbar.
Traum vom zweiten CL-Achtelfinale würde bei einem Sieg weiter leben
Wie stark Real Sociedad ist, hat man beim ersten Champions-League-Spiel gegen Inter zeigt. Damals brachte man die Italiener beim 1:1 an den Rand einer Niederlage. Offensivmann und Urgestein Mikel Oyarzabal spielt sich nach seiner Verletzung wieder an alte Form heran, auf der Seite geht gerade vom Japaner Takefusa Kubo (22) große Gefahr aus.
Seine Qualitäten sind auch Gerhard Struber nicht entgangen. “Er kann Tore schießen, er kann in alle Richtungen assistieren. Wir werden uns darauf einstellen, wie wir ihn gemeinsam gut verteidigen.” Dabei ging der Salzburg-Cheftrainer auch auf die Stärken der Mannschaft ein. Sie definieren sich extrem über den eigenen Ballbesitz, schaffen es immer wieder, auf eine Seite zu locken und suchen ballentfernt ihre Eins-gegen-Eins-Duelle”, charakterisierte Struber den Tabellenfünften von La Liga. “Aber auch in allen anderen Phasen des Spiels können sie sehr energisch sein, agieren in der Defensive mannorientiert und haben im Umschalten massive Power. Es ist ein Gegner, der ein bisschen auf Understatement macht, aber in der Liga gerade fantastisch performt und sehr stabil wirkt.”
Sollte man erneut einen Dreier einfahren, würde man dem Ziel, europäisch zu überwintern, schon sehr nahe kommen. Selbst vom zweiten CL-Achtelfinale nach jenem 2022 dürfte man dann träumen. Struber versucht, solche Gedanken fernzuhalten. Seine Truppe müsse einfach versuchen, den “typischen Fußball mit richtiger Power auf den Weg zu bringen. Wir müssen uns von der ersten Sekunde an reinsteigern, fleißig sein – und müssen es auch aushalten, wenn der Gegner einmal ein bisschen stärker aufkommt. Aber wir wollen in jeder Phase das Lenkrad in der Hand halten. Unsere Grundprinzipien sind unser größter Hebel”, gab Struber an.
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