DFB stimmt Rückkehr von russischen Nachwuchs-Teams zu
Die UEFA teilte am Dienstag mit, dass russische Nachwuchs-Nationalteams wieder an ihren Bewerben teilnehmen dürfen. Daraufhin hagelte es wenig überraschend heftige Kritik seitens der Ukraine. Nun hat auch der DFB einer Rückkehr zugestimmt.
Russische Nachwuchs-Nationalteams dürfen wieder an Bewerben der UEFA teilnehmen. Das gab die Europäische Fußball-Union am Dienstag nach einem Beschluss des Exekutivkomitees bekannt. Gleichzeitig wurde aber die Sperre gegen alle russischen Erwachsenen-Teams bestätigt, solange der Angriffskrieg in der Ukraine andauert.
Kinder von Wettbewerben auszuschließen, sei eine direkte Diskriminierung, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. “Indem wir die Möglichkeit bieten, mit Gleichaltrigen aus ganz Europa zu spielen und zu konkurrieren, investieren wir in eine hoffentlich intelligentere und leistungsfähigere zukünftige Generation und eine bessere Zukunft.” Es bleibt allerdings dabei, dass diese Teams ohne Hymne und Flagge auflaufen werden. Auch sind Wettbewerbe auf russischem Boden weiter ausgeschlossen.
Die Kritik von der Ukraine ließ wenig überraschend nicht lange auf sich warten.In einer in der Nacht zum Mittwoch veröffentlichten Mitteilung forderte der Verband die UEFA auf, den vollständigen Ausschluss aller russischen Mannschaften von internationalen Bewerben in Kraft zu lassen. Der ukrainische Verband erklärte, auch weiterhin nicht an Bewerben mit russischer Beteiligung teilzunehmen.
Die schrittweise Rückkehr von russischen Mannschaften zu Wettbewerben inmitten von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine toleriere die aggressive Politik Russlands, hieß es aus Kiew.
Der Deutsche Fußbalbund folgt dem umstrittenen UEFA-Beschluss. Die mächtigen Funktionäre im DFB, Hans-Joachim Watzke und Karl-Heinz Rummenigge, stimmten der Rückkehr russischer Jugendteams zu. Das gab der DFB in einem kurzen Statement bekannt. “Im Rahmen der heutigen Präsidiumssitzung hat Hans-Joachim Watzke sein Abstimmungsverhalten erläutert,” hieß es in einer Mitteilung.
Dabei hat der ukrainische Fußballverband in einem emotionalen Schreiben die UEFA-Nationen dazu aufgerufen, ie Wiederzulassung russischer Nachwuchsteams zu boykottieren. Doch Rummenigge blieb hart. Die Kinder seien die Opfer des Krieges und dürfen nicht zusätzlich bestraft werden, begründete er. Zugleich betonte Rummenigge, dass dies “definitiv keine Aufweichung unserer ablehnenden Haltung Russland gegenüber” sei. Die Erwachsenen-Teams werden weiterhin ausgeschlossen.
Andere Verbände haben wiederum gegen die Entscheidung der UEFA rebelliert. So werden England, Polen, Dänemark, Rumänien, Schweden, Norwegen, Finnland, Lettland und Litauen nicht gegen russische Nachwuchs-Teams antreten lassen.
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