Mit dem Trainingsstart hat am Montag für Meister Red Bull Salzburg die Mission Titelverteidigung begonnen. Allerdings fehlten noch mehr als ein Dutzend Teamspieler wie Strahinja Pavlovic oder Amar Dedic beim Auftakt in die Vorbereitung. Allerdings standen Trainer Matthias Jaissle die Zugänge Petar Ratkov und Alexander Schlager sowie einige Liefering-Youngsters wie Neo-Verteidiger Leandro Morgalla zur Verfügung. Es wird sehr viel Schweiß fließen.” meinte Jaissle zum Start.

Der Deutsche (35) startet als erster Red-Bull-Trainer in die dritte Saison. Jaissle erklärte das zuletzt verpasste Double als Ziel: “Wir wollen auf jeden Fall wieder den Titel nach Salzburg holen und auch den Cup.” Die Vorbereitung soll dafür den Weg ebnen. “Wir wollen die Jungs jetzt wieder abholen in unserer Philosophie. In den Trainingseinheiten werden wir ins Detail gehen und alles verfeinern, um für die Aufgaben bereit zu sein”, sagte Jaissle, der Sturm Graz wieder als ersten Herausforderer sieht.

Red Bull Salzburg nimmt die Mission Titelverteidigung in AngriffAPA/BARBARA GINDL

Der Salzburg-Cheftrainer hofft darüber hinaus, dass sich auf dem Transfermarkt noch etwas ergibt. Zudem soll sich das Lazarett bis zum Saisonstart Ende Juli noch ein wenig lichten. Ein Kandidat wäre Luka Sucic, den eine Knieverletzung monatelang außer Gefecht gesetzt hatte. Dauern könnte es hingegen bei Stürmer Fernando. “Er ist in besten Händen, aber es ist etwas sehr Komplexes”, so Jaissle.

Sein Sportdirektor Christoph Freund machte ihm Mut: “Es finden viele Gespräche statt. Es wird in den nächsten Wochen das eine oder andere passieren.” Das beträfe Zu- und Abgänge. Neo-Stürmer Ratkov bezeichnete der Sportchef, der am kommenden Sonntag 46 wird, als großes Talent. Die Rolle von Alexander Schlager sei klar definiert. Der ÖFB-Teamtorhüter wird hinter Stammkeeper Philipp Köhn die Nummer zwei sein.

Jaissle meinte zur Schlussmann-Frage: “Für mich zählt das Leistungsprinzip. Philipp Köhn hat eine außergewöhnliche Saison gespielt, wurde zum Torhüter der Saison gewählt. Ich bin aber sehr froh, dass ich Alexander Schlager dazubekommen habe.” Dass Schlager auf seinen Urlaub verzichtete und am Montag bereits trainierte, freute Freund (“ein absoluter Vollprofi”) ebenso wie der Verbleib von Jaissle. “Von 64 Spielen hat er nur drei verloren. Das sagt alles über ihn aus. Wir waren unter ihm extrem erfolgreich. Und deshalb sind wir sehr happy, dass es auf dem Gebiet keinen Wechsel gab”, sagte der Sportdirektor.

Kontinuität auch beim Kapitänsamt

Kontinuität gibt es auch beim Kapitänsamt. Andreas Ulmer geht in seine finale Saison bei den “Bullen”, sein Vertrag läuft 2024 aus. “Ob es die letzte Saison als Spieler ist, das weiß ich nicht”, meinte Jaissle zum Trainingsauftakt. “In meinem Kopf ist noch kein Ende in Sicht und ich bin noch voller Tatendrang.” Neben Meisterschaft und Cup möchte Ulmer mit den Salzburgern auch international noch einmal reüssieren – die K.o.-Phase der Champions League oder ein Triumph in der Europa League schweben dem Linksverteidiger vor.

In den kommenden vier Wochen bis zum ersten Pflichtspiel – der Cup-Erstrunden-Partie bei Drittligist Ardagger/Viehdorf – stehen ein Trainingslager in Saalfelden sowie mehrere Testspiele auf dem Programm. Gegner sind unter anderem der ungarische Meister Ferencvaros Budapest (30. Juni), Legia Warschau (4. Juli) und der FC Nordsjaelland (8. Juli). Am letzten Juli-Wochenende startet dann die Bundesliga.