Eishockey-Wahnsinn: Deutschland steht sensationell im WM-Finale
Deutschland hat bei der Eishockey-WM 2023 für eine Sensation gesorgt. Die DEB-Auswahl bezwang die USA im Halbfinale mit 4:3 nach Verlängerung. Im Finale bekommt es die Mannschaft von Harold Kreis mit Kanada zu tun.
Das US-Team ging gegen die Deutschen durch einen Doppelschlag von Alex Tuch (2.) und Rocco Grimaldi (4.) früh in Führung, doch das DEB-Team schlug noch im ersten Drittel zurück. Frederik Tiffels gelang zunächst der Anschlusstreffer (13.), Maksymilian Szuber bewerkstelligte kurz darauf den Ausgleich (17.). Michael Eyssimont brachte die “Stars and Stripes” wieder in Front (29.).
Im Schlussdrittel drückte Deutschland auf den Ausgleich und nahm kurz vor dem Ende Torhüter Mathias Niederberger vom Eis. Das Risiko wurde belohnt, Marcel Nöbels traf in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit zum 3:3. In der Verlängerung bei Drei gegen Drei setzten die Außenseiter noch eins drauf, Tiffels sorgte mit einem Schuss ins Kreuzeck (68.) für eine Sensation gegen die bisher bei dieser WM ungeschlagenen Amerikaner. Deutschland steht damit zum ersten Mal seit 93 Jahren in einem WM-Endspiel. Fest steht, dass es die erste deutsche WM-Medaille seit 70 Jahren geben wird.
Kanada stoppt Eishockey-Märchen von Lettland
Im zweiten Halbfinale setzte sich Kanada gegen Lettland durch. In einer hektischen Anfangsphase hatte Kanada die Spielkontrolle inne, scheiterte aber ein ums andere Mal am starken lettischen Torhüter Arturs Silovs. Lettland fand mit Verlauf des ersten Drittels besser in die Partie und traf durch Youngster Dans Locmelis (9.). Zu Beginn des Mittelabschnittes verabsäumten es die Balten, die Führung in einer doppelten Überzahl auszubauen. Stattdessen erzielte Samuel Blais den Ausgleich für die Kanadier (36.). Kurze Zeit später durfte der Underdog dank Rudolfs Balcers erneut jubeln (37.).
Im Schlussdrittel drehten die Nordamerikaner die Partie: Jack Quinn erzielte mit einem raffinierten Schuss gegen den Helm von Silovs – von dort prallte der Puck ins Tor – das 2:2 (41.). Acht Minuten später brachte der 18-jährige Adam Fantilli den Favoriten in Front, der den Sieg mit einem Empty-Net-Treffer von Scott Laughton absicherte (60.). Den Kanadiern reichte schlussendlich ein gutes Drittel, um zum vierten Mal in Folge ins Endspiel einzuziehen.
Am Sonntag spielen nun zunächst die US-Boys und Lettland um Bronze (14.20 Uhr), für die Balten geht es um ihre erste WM-Medaille überhaupt. Danach will Kanada gegen Deutschland (19.20) zum 28. Mal WM-Gold holen und sich wieder zum alleinigen Rekordchampion küren. Die von den Weltmeisterschaften ausgeschlossenen Russen halten derzeit ebenfalls bei 27 Titeln.
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