Ex-Schwimmer Rogan packt aus: "Dragovic wollte mich zusammenschlagen"
Markus Rogan verriet im TV-Format “RIESENrad” des Senders Sky brisante Details aus seiner Vergangenheit. Der Ex-Schwimmer meinte, dass ÖFB-Legionär Aleksandar Dragovic ihn zusammenschlagen wollte. David Alaba hätte sich als Lebensretter erwiesen.
Markus Rogan hat eine turbulente Vergangenheit hinter sich. Zweifelsohne ist er einer der erfolgreichsten Sportler der heimischen Sportgeschichte. So holte er 2004 die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen. Allerdings galt Rogan auch als umstritten. Im Talkformat “RIESENrad” beim TV-Sender Sky verriet der einstige Schwimmer, dass er beinahe von Aleksandar Dragovic zusammengeschlagen worden wäre.
Beim Länderspiel zwischen Österreich und Israel, wo Rogan zu diesem Zeitpunkt Mentaltrainer war kam es zum Eklat. Israel (damals noch mit Teamchef Andreas Herzog) führte zu diesem Zeitpunkt mit 4:2 – noch dazu im eigenen, ausverkauften Stadion. Es sei komplett still gewesen. “Obwohl Israel kurz vor Schluss 4:2 vorne war. Wir haben dann im Kleinen begonnen und dann hat das Fußballstadion die Stimmung aufgenommen und es kam zu einer Anti-Österreich Stimmung. Vor allem Dragovic hat es mitbekommen. Dann haben wir wieder gegen Österreich gespielt und verloren. Da ist der Dragovic nach dem Spiel in die israelische Kabine gerannt und hat geschimpft: „Wo ist der Rogan, den schlag ich zam,” erzählte Rogan.
Schließlich erwies sich David Alaba als Retter in höchster Not: “Und David, ruhig, wie er ist: „Komm, lass den, der kann eh nur schwimmen.“ Dann war Ruhe,” meinte der Ex-Schwimmer weiter.
Rogan spricht über Alkoholmissbrauch
Rogan hatte in der Vergangenheit auch mit Alkoholproblemen zu kämpfen. “Ich wäre sicher ein erfolgreicherer Sportler gewesen, wenn ich in diesen Zeiten nicht viel zu viel getrunken hätte. Da hätte ich noch mehr erreicht. Das bereue ich. Ich hatte das Gedankenmuster: Ich habe so viel erreicht, ich habe vor 20 Jahren in Wien lebend 1.000.000€ verdient, ich habe alles erreicht, ich bin berühmt, ich habe die Medaille, mir kann es doch gar nicht schlecht gehen. Ich habe das einfach abgestritten,” weiß Rogan.
Der Silbermedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele von 2004 weiter: “Ich bin mit dem Druck nicht umgegangen. Auf der einen Seite war es ein Entspannen. Anstatt mir den Druck von der Seele zu reden, die Anspannung durch den physiologischen Effekt des Alkohols loszuwerden. Zum anderen wurde mir klar, dass das Ziel, je mehr du erreichst, desto besser bist du, einfach nicht funktioniert.“
Brisante Aussagen über Hermann Maier
Der Alkohol führte auch dazu, dass er nach der WM 2009 in Rom von Türstehern zusammengeschlagen worden ist. “Das war das Ereignis, wo ich zum ersten Mal zum Psychologen gegangen bin. Es war nach der WM. Ich war schlecht vorbereitet und nicht in Form. Meine Formel ‚Du musst mehr erreichen, dann bist du glücklich‘ ist komplett zerrissen und ich habe dann noch mehr gesoffen als sonst. Ich wurde aus dem Nachtclub rausgeworfen, wollte wieder hinein und die Türsteher haben mich niedergeschlagen und ich war im Krankenhaus. Da habe ich mir gedacht, ich sollte mir überlegen, was ich mit meinem Leben mache,” reflektiert Rogan bei Sky.
2012 sorgte Rogan auch mit brisanten Aussagen über Hermann Maier in einem Interview für Aufsehen. Der ehemalige Weltklasse-Sportler meinte damals sinngemäß, dass Maier weniger Denkfähigkeit und deshalb als Sportler einen Vorteil gehabt hätte. Diese Aussagen bereut Rogan heute: “Die Geschichte mit Hermann, darüber habe ich auch mit meinem Psychologen gesprochen. Ich bin mir aus heutiger Sicht sicher, dass es ein Minderwertigkeitskomplex von mir war. Da war ich der erfolgreichste österreichische Sommersportler und für mich war schnell klar, dass ich an seinen Denkmalstatus nie herankommen werde. Anstatt mir einzugestehen, ich möchte eine Ikone sein und werde es nie können, attackierte ich lieber ihn.“
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