FIFA-Präsident Infantino will Feuerpause in der Ukraine
Giani Infantino sprach sich im Rahmen des G20-Gipfels auf Bali für eine einmonatige Feuerpause zwischen Russland und der Ukraine während der WM in Katar aus. So sollen vom Turnierbeginn am 18. November bis zum Finale am 18. Dezember die Waffen schweigen, wenn es nach dem FIFA-Präsidenten geht.
Am Sonntag eröffnet Gastgeber Katar mit dem Spiel gegen Ecuador die Fußball-Weltmeisterschaft 2022. Währenddessen ist die Situation in der Ukraine nach wie vor angespannt. Deshalb sprach sich Giani Infantino für eine Feuerpause während der WM-Endrunde im Wüstenstaat aus. Bei einem Auftritt auf dem G20-Gipfel der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer am Dienstag auf Bali regte Infantino (52) an, dass von Turnierbeginn am Sonntag bis zum Finale am 18. Dezember die Waffen schweigen.
“Wir sind nicht naiv und denken, dass der Fußball die Probleme der Welt lösen kann”, sagte der Chef des Fußball-Weltverbandes. Die WM könne aber “Anlass für eine positive Geste oder ein Zeichen” sein.
Infantino richtet Appell an Teilnehmer des Gipfels
Der FIFA-Chef richtete zugleich einen Appell an die Teilnehmer des Gipfels. Mit dabei waren zahlreiche Staats- und Regierungschefs wie US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz auch der russische Außenminister Sergej Lawrow. “”Sie sind die Führer der Welt. Sie haben die Möglichkeit, den Lauf der Geschichte zu beeinflussen,” meinte Infantino und fügte hinzu: “”Meine Bitte an sie alle ist, über eine zeitweilige einmonatige Feuerpause während der Dauer der WM nachzudenken. Oder zumindest an die Einführung von humanitären Korridoren oder irgendetwas anderem, das zur Wiederaufnahme von Dialog führt.”
Infantino nahm auf Einladung des Gastgeberlands Indonesien an einem Mittagessen der G20-Länder teil. Der FIFA-Chef erinnerte auch daran, dass Russland die WM 2018 ausrichtete und die Ukraine sich um das Turnier 2030 bewirbt. “Fußball vereint die Welt”, sagte er. Insgesamt werde die WM von fünf Milliarden TV-Zuschauern verfolgt.
Bei dem G20-Gipfel auf der Ferieninsel Bali war auch IOC-Chef Thomas Bach vertreten. Er rief ebenfalls dazu auf, nach Möglichkeiten für einen Frieden zu suchen.
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