Sturm gastiert dann beim fünf Punkte dahinter liegenden Schlusslicht WSG Tirol. Die Mannschaft von Christian Ilzer ist weiter Dritter, hat aufgrund der Abrundung bei der Punkteteilung einen Vorteil gegenüber dem punktegleichen LASK. Die Grazer hatten Salzburg als einziges Team im Saisonverlauf zweimal gebogen, standen am Sonntag gegen den “ersten Anzug” des Branchenprimus aber zum dritten Mal in Folge auf verlorenem Posten. Brenden Aaronson mit seinem ersten Doppelpack (20., 78.) und Zlatko Junuzovic (83.) sowie Otar Kiteishvili trafen (56.).

Vor den wachsamen Augen von Jahrhunderttrainer Ivan Osim, der am vergangenen Donnerstag seinen 80. Geburtstag feierte, und einem riesengroßen Transparent zu Ehren des Jubilars gehörten die Anfangsminuten den Gastgebern. Eine Cornerserie war gefährlich, brachte aber nichts ein. Salzburg fand nach zehn Minuten in die Partie und zu ersten Topchancen.

Für den aus abseitsverdächtiger Position gestarteten Patson Daka war zunächst bei Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl Endstation (13.), der Torjäger gab zwei Minuten später dem Ball zu wenig Tempo mit, nachdem er Siebenhandl bereits umkurvt hatte. Jussuf Gazibegovic klärte auf der Linie.

Die nächste Möglichkeit nutzen die “Bullen”. Aaronson chipte den Ball aus kurzer Distanz an Siebenhandl vorbei. Mergim Berisha hatte den US-Amerikaner, der sein sechstes Saisontor bejubelte, mit einem perfekten Lochpass durch die Beine von Jon Gorenc-Stankovic in Position gebracht.

Sturm kam gut aus der Kabine

Der Treffer entfaltete Wirkung. Salzburg, aufgelaufen mit der Cupsieger-Formation, kombinierte bei bestem Fußballwetter lustvoll und überforderten die Grazer um ihre junge Viererkette (Altersschnitt: 20,5) fast im Minutentakt. Ein Berisha-Treffer zählte wegen Abseits zurecht nicht (24.), die Hochkaräter in der ersten Hälfte gehörten ausschließlich den Gästen: Doch weil Daka (40./Rückraum, 41./Kopfball) und Enock Mwepu (42.) fahrlässig damit umgingen, spiegelte sich der deutliche Klassenunterschied zur Pause im kleinstmöglichen Vorsprung wider.

Sturm kam geordneter aus der Kabine, das 1:1 durch Kiteishvili kündigte sich dennoch nicht an (56.). Der Georgier nahm sich eine Gazibegovic-Flanke aus vollem Lauf mit und überlupfte den zuvor beschäftigungslosen Cican Stankovic. Die Partie war wesentlich offener, Salzburg hatte klarerweise Chancen. Aaronson wurde von Gazigebovic entscheidend gestört (60.), versenkte den Ball aber in der 78. Minute aus 20 Metern flach in linken Eck. Gorenc-Stankovic fälschte den Schuss entscheidend ab.

Diese entscheidenden Minuten liefen zugunsten Salzburgs. Maximilian Wöber hatte Glück, dass seine Attacke von hinten gegen Kelvin Yeboah nicht in einem Strafstoß resultierte (80.). Junuzovic stellte kurz darauf mit einem präzisen Schlenzer den 3:1-Endstand her (84.). Am Ende stand der 14. Sieg der Salzburger im 17. Ligaspiel 2021.

(APA/red)