
Fußball: Chefin der Frauen-Liga in USA nach Skandal zurückgetreten
Die Chefin der US-Frauenfußball-Profiliga NWSL Lisa Baird ist nach Bekanntwerden der Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch von Spielerinnen zurückgetreten. In einem kurzen Statement auf Twitter bestätigte der Verband den Rücktritt. Demnach habe die NWSL ein Rücktrittsangebot von Baird angenommen.

Auslöser waren Vorwürfe gegen den Trainer von North Carolina Courage, Paul Riley, der nach einem Bericht des Portals “The Athletic” über mutmaßlichen sexuellen Missbrauch von zwei Spielerinnen entlassen wurde. Die Liga hat daraufhin ihren Spielbetrieb unterbrochen und alle für dieses Wochenende angesetzten Spiele abgesagt.
Inzwischen hat am Freitag auch der Weltverband FIFA eine Untersuchung der Fälle eröffnet, ebenso der US-Verband, der die Liga im Jahr 2013 mitbegründet hatte und nach wie vor finanziell unterstützt, auch wenn die Liga seit einem Jahr unabhängig ist.
— National Women’s Soccer League (@NWSL) October 2, 2021
Der Fall Riley war nicht der erste. Zuvor hatten schon zwei weitere Trainer ihre Jobs wegen Fehlverhaltens verloren. Die Vereinigung der Spielerinnen (NWSLPA) kritisierte sogar “systemischen Missbrauch” in der Liga. Viele Spielerinnen, darunter Megan Rapinoe und Alex Morgan, haben sich zu Wort gemeldet. Morgan machte eine Antwort von Baird auf die Vorwürfe einer Spielerin aus dem Mai öffentlich. Rapinoe forderte: “Brennt alles nieder. Lasst all ihre Köpfe rollen.” (APA/dpa/red.)
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