Gladbach nach Debakel im Schock: Keine Trainerdiskussion um Adi Hütter
Nach der 0:6 Pleite gegen Freiburg herrscht bei Borussia Mönchengladbach Ratlosigkeit. Nach der 1:4 Klatsche gegen den 1. FC Köln im Derby ist es der nächste Nackenschlag für die Fohlen. Ex-Salzburg Trainer Adi Hütter sitzt bei Gladbach (noch) fest im Sattel.
1:4 gegen den 1. FC Köln – 0:6 gegen Freiburg. Nach zwei Debakel ist die Stimmung bei Borussia Mönchengladbach am Boden. Adi Hütter dürfte dennoch (vorerst) fest im Sattel bei Gladbach sitzen – zumindest wenn es nach Sportchef Max Eberl geht. Dieser wollte nach dem Freiburg-Spiel keine Trainerdiskussion rund um den Vorarlberger aufkommen lassen. “Wenn wir dahin kommen, dass man zwei Spiele verliert und dann generelle Fragen gestellt werden, dann kann ich mich damit nicht identifizieren”, meinte Eberl.
Man habe sich für einen Weg entschieden und dann heiße es “durch dick und dünn gehen”. Er hatte für die Dienste von Hütter im Sommer 7,5 Millionen Euro nach Frankfurt überwiesen. Die Aufgabe von Hütter war es, die Defensive zu stabilisieren. Nach 14 Runden ist diese Unterfangen jedoch nicht geglückt. Das zeigt ein Blick auf die Statistik: Die Gladbacher kassierten 24 Tore in 14 Spielen.
Hütter: "Man kann sich da nur bei allen entschuldigen."
Laut Hütter war Gladbach allerdings vor dem Köln-Spiel noch auf einem ordentlichen Weg. Der Vorarlberger stellte sich enreut vor seine nur auf Platz 13 liegende Mannschaft. Nun gab es – ausgerechnet seit dem Comeback von ÖFB-Teamspieler Stefan Lainer – zwei ganz schlechte Auftritte mit katastrophalen Leistungen, die Fragen aufwerfen. “Entschuldigung, was für eine Scheiße passiert da gerade?”, fasste Eberl derb seine Gedanken zusammen. “Warum wehren wir uns denn nicht?” Nach 37 Minuten stand es 0:6.
Obwohl Eberl nach dem ersten Freiburger Sieg in Gladbach seit 26 Jahren – dem höchsten Ligasieg des SC überhaupt – Konsequenzen für Hütter als “absurd” bezeichnete, beschädigt scheint sein Trainer nach dieser Woche allemal. Am Sonntag reagierte Hütter zumindest nach außen hin besonnen. “Emotionale Ausbrüche bringen nichts”, befand Hütter (51). Intern wird er sicherlich andere Worte finden. “Das darf uns in dieser Form nicht passieren”, sagte Hütter auch. “Man kann sich da nur bei allen entschuldigen.”
Wiedergutmachung kann Gladbach bereits am kommenden Samstag leisten, wenn man im Krisen-Duell auf RB Leipzig trifft. Die Leipziger trennten sich von Ex-Salzburg Trainer Jesse Marsch. Der US-Amerikaner wurde am Sonntag beurlaubt.
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