Hitze und Taifun-Warnung: Willkommen bei Olympia!
Die Olympischen Spiele haben offiziell begonnen, doch neben 106 Corona-Fällen am Eröffnungstag sind die Spiele auch von Wetterkapriolen geprägt: Über Tokio herrscht aktuell brütende Hitze, dies wurde unter anderem schon der deutschen Ruderin Leonie Menzel zum Verhängnis. Unterdessen braut sich über dem Pazifik ein Taifun zusammen und sorgt bereits im Vorfeld für große Sorgen bei den Olympioniken.
Die japanische Wetterexpertin Ai Hasebe machte am Freitag auf Twitter auf eine subtropische Tiefdruckzone über dem Pazifik aufmerksam. Diese dürfte zu einem Taifun werden und Kurs auf die japanische Hauptinsel nehmen, twitterte Hasebe. Zu Beginn nächster Woche dürfte sich der Sturm auf die Region Kanto um die Olympia-Stadt Tokio auswirken. Vorsicht scheine angeraten zu sein, schrieb Hasebe von der Tokyo Zokei University.
Auswirkungen auf die Spiele
Das hat bereits Auswirkungen auf die Ruderbewerbe. So muss Einer-Ruderin Magdalena Lobnig, die am Freitagvormittag ihren Vorlauf souverän gewonnen hatte, bereits am Sonntag zu ihrem Viertelfinale antreten, wie das ÖOC bekannt gab. Der Lauf war ursprünglich für Montag angesetzt. Für diesen Tag ist allerdings Wind mit 20 Knoten und mehr vorausgesagt, daher wurde das Viertelfinale um einen Tag vorverlegt.
Auch Segler bangen vor dem Taifun
Auch den Seglern droht bei den Olympischen Spielen in Tokio empfindliche Mehrarbeit. Noch lassen sich keine genauen Prognosen machen, ob der Taifun das Olympia-Revier treffen wird. Falls ja, müssten die Boote wieder abgebaut werden. “Wenn der Wind mit 250 km/h daherkommt, dann nützt es dir nichts mehr, die Boote nur festzubinden”, so Steuermann Thomas Zajac. Die Boote wieder abbauen zu müssen, “wäre eine Katastrophe für alle Beteiligten”, erklärte der Österreicher. Der ganze Hafen werde unter Wasser stehen, das gab es schon öfters in Enoshima.
Hitzewelle macht Athletinnen und Athleten zu schaffen
Vor dem Sturm kommt allerdings eine Hitzewelle. Und die macht den Athletinnen und Athleten bereits genug zu schaffen. Beim Rudern hatte die Deutsche Menzel auf der olympischen Regattastrecke im Sea Forest Waterway Probleme und konnte nicht mehr mit voller Kraft agieren. Die 22-Jährige wurde nach ihrem Rennen mit einem Rollstuhl in ein nahe liegendes Funktionsgebäude gefahren, saß aber wenig später mit einer Kühlweste schon wieder auf einem Ergometer. Ihr Trainer gab Entwarnung, der Kreislauf sei immer stabil gewesen. Die Temperaturen um die Mittagszeit (Ortszeit) lagen bei knapp über 30 Grad im Schatten.
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— Tokyo 2020 (@Tokyo2020jp) July 23, 2021
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