Impf-Wirbel um ÖFB-Teamarzt: Präsident will klärendes Gespräch
Der Impfstatus des ÖFB-Teamarztes Michael Fiedler sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Am Donnerstag tauchten Spekulationen auf, wonach der ÖFB-Arzt nicht gegen das Coronavirus geimpft ist. Der ÖFB selbst hält sich bedeckt. Doch ÖFB-Präsident Gerhard Milletich sprach nun ein Machtwort und will den Impfstatus von Fiedler klären.
Nicht nur, dass die Fallzahlen in Österreich steigen. Nun tauchte am Donnerstag auch Meldungen auf, wonach der Teamarzt des Österreichischen Fußball-Nationalteams nicht gegen das Coronavirus geimpft sein soll. Fiedler selbst wollte dazu keinen Kommentar abgeben. Der Unfallchirurg stellt das Präventionskonzept beim ÖFB auf die Probe. Zwar liegt die Impfquote beim Nationalteam bei 90 Prozent. Doch aus datenschutzrechtlichen Gründen kann keine Auskunft über den Impfstatus einzelner Personen erteilt werden.
Nun hat sich auch ÖFB-Präsident Gerhard Milletich in diese Debatte eingeschaltet. Er wolle sich zunächst in einem persönlichen Gespräch mit Fiedler informieren, sagte Milletich zu diesem Thema, stellte aber auch klar: “Der ÖFB hält sich selbstverständlich an alle gesetzlichen Rahmenbedingungen. Ich persönlich wäre mit dieser Situation nicht glücklich, so etwas gefällt mir gar nicht.” Der 65-jährige Unternehmer ist ein klarer Impfbefürworter. “Ich bin ein Verfechter dessen, dass man aus Solidarität mit seinen Mitmenschen auch auf sein Umfeld schaut.”
Klarheit über Trainer-Diskussion nach den beiden Spielen
Neben der Impfdebatte gibt es auch sportliche Diskussionen rund um den ÖFB. Die WM-Qualifikation wurde vergeigt – das Nationalteam liegt entgegen aller Erwartungen nur auf Platz vier. Die Hoffnung ruht daher auf der Nations League im März. für Milletich werden es die ersten Spiele als ÖFB-Präsident sein. Am Freitag geht es gegen Israel, ehe am darauffolgenden Montag die Republik Moldau kommt.
“Ich gehe davon aus, dass es zwei gute und erfolgreiche Spiele werden. Beide Gegner sind sicher schlagbar”, sagte der Burgenländer der APA. Zwei überzeugende Siege würden Franco Fodas Chancen deutlich erhöhen, auch in den kommenden Matches im März 2022 als Teamchef zu fungieren. “Wir haben einen Vertrag mit Franco Foda, und am liebsten wäre es mir, wir könnten ihn einhalten. Das ist auch das Ziel”, erklärte Milletich.
Eine gewisse Klarheit könnte schon relativ bald nach den abschließenden WM-Quali-Matches bestehen. “Wir wollen in den Tagen nach den beiden Spielen evaluieren und entscheiden”, meinte der Verbandschef und betonte neuerlich die wichtige Rolle von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel in dieser Angelegenheit. Gegebenenfalls könne man sich aber auch noch Zeit lassen. Milletich: “Wir haben Gott sei Dank ein bisschen Luft bis zu den nächsten Länderspielen.”
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