Knalleffekt bei Rapid: Feldhofer wurde nach Niederlage in Ried gefeuert
Die 0:1 Niederlage am Samstag in Ried war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Am Sonntagvormittag teilten die Verantwortlichen von Rapid Wien mit, dass Trainer Ferdinand Feldhofer gehen muss. Feldhofer selbst sieht sich als Opfer einer turbulenten Zeit bei den Hütteldorfern. Das Training bei Rapid wird vorläufig Sportgeschäftsführer Zoran Barisic leiten.
Schon nach der Heimniederlage im emotional aufgeladenen Derby gegen die Wiener Austria in der Vorwoche (1:2) waren im Sektor der Rapid-Fans „Feldhofer raus“-Sprechchöre erschallt. Diese waren nach der Pleite in Ried am Samstag noch lauter geworden. So richtig hatte die sportliche Talfahrt für Rapid mit dem peinlichen Ausscheiden gegen den FC Vaduz im Play-off zur Conference League Ende August begonnen. Seither hing der Verbleib von Ferdinand Feldhofer (42) als Rapid-Trainer eigentlich durchgehend an einem seidenen Faden. Dass die Reißleine nicht schon früher gezogen wurde, dürfte wohl darauf zurückzuführen sein, dass Rapid derzeit keine entscheidungsfähige Vereinsführung hat, im November wird ein neues Präsidium gewählt.
In einer Aussendung des Klubs am Sonntag hieß es aber nun: Am Samstag seien Noch-Präsident Martin Bruckner und Geschäftsführer Sport Zoran Barisic zu dem Entschluss gelangt, „dass der bisherige Cheftrainer Ferdinand Feldhofer sowie sein Assistenztrainer Matthias Urlesberger mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben entbunden werden.“
Zoran Barisic kehrt auf die Trainerbank bei Rapid zurück
Wie nicht anders zu erwarten war, wird das Traineramt bei Rapid vorläufig Sportgeschäftsführer Zoran Barisic (52) übernehmen. Barisic war schon zwischen 2013 und 2016 Chefcoach bei Rapid. Vor dem Cup-Spiel gegen WSG Tirol in Wattens am kommenden Dienstag beschwor der Interims-Trainer den Zusammenhalt der Mannschaft: „Wir müssen nun alle Kräfte bündeln und in allen Bereichen als Team auftreten sowie alle zur Verfügung stehenden Ressourcen nützen. Nicht nur die Geschichte unseres Vereins beweist, dass man nur gemeinsam und mit Teamgeist erfolgreich sein kann.“
Feldhofer selbst, der sich schon am Samstag nach dem Spiel in Ried von der Mannschaft verabschiedet hatte, sagte zu seinem Abgang nach nicht einmal einem Jahr im Traineramt (November 2021): „Für mich persönlich war es eine sehr hektische Zeit, da wir von Start weg fast nur Druckspiele hatten.“ Dazu sei außerdem „die negative Grundstimmung im Verein“ gekommen. Rapid blieb in der vergangenen Saison weit hinter den Erwartungen zurück und belegte in der Meisterschaft nur den fünften Platz.
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