Krimi in Sölden: Gut-Behrami gewinnt Riesentorlauf - Tränen bei Mowinckel
Was für ein Krimi zum Auftakt der Weltcup-Saison. Lara Gut-Behrami konnte den Riesentorlauf in Sölden am Samstag für sich entscheiden. Die Schweizerin setzte sich hauchdünn vor der Italienerin Federica Brignone (+0,02) und der Slowakin Petra Vlhova (+0,14) durch.
Federica Brignone war nach dem ersten Durchgang noch eine Klasse für sich. Die Italienerin führte eine halbe Sekunde vor der Schwedin Sara Hector und der Slowakin Petra Vlhova (+0,63). Doch nach einem perfekten zweiten Lauf sicherte sich Lara Gut-Behrami den Sieg. Die Schweizerin triumphierte um gerade einmal zwei Hundertstel vor Brignone. Auf Platz drei landete Petra Vlhova (+0,14). Für Gut-Behrami, Vierte nach dem ersten Teil am Vormittag, war es der 38. Weltcup-Sieg und der sechste im Riesentorlauf. Halbzeit-Führende war – mit großem Vorsprung – Brignone gewesen
Sara Hector landete mit +1,10 Rückstand auf dem vierten Platz. Marta Bassino fuhr auf Platz fünf (+1,40). Für Mikaela Shiffrin lief das Rennen nicht optimal. Sie landete auf dem sechsten Platz. Beste Österreicherin wurde Franziska Gritsch, die es auf Platz zehn schaffte (+2,58). Die übrigen Österreicherinnen in der Entscheidung hatten teilweise großen Rückstand. Stephanie Brunner lag als 14. 2,91 Sekunden zurück, Elisabeth Kappaurer (+3,01) kam auf den 18. Platz. Katharina Liensberger (23./+3,33) und Katharina Truppe (24./+3,35) fielen noch weiter zurück. Die Steirerin Julia Scheib schied wie Elisa Mörzinger und Michaela Heider im ersten Durchgang aus
Disqualifikation von Ranghild Mowinckel
Für Wirbel sorgte indes die Disqualifikation von Ranghild Mowinckel. Die Norwegerin lag nach dem ersten Durchgang auf Platz sechs. Doch Mowinckel verstieß laut FIS-Angaben gegen das neuerdings geltende Verbot der Präparierung der Ski mit Fluor-Wachsen. So ist der Einsatz von Fluorwachs ist seit dieser Saison verboten. Gewisse Fluorverbindungen (C8) stehen in Verdacht, krebserregend zu sein und sind in der Natur nicht abbaubar. Die FIS setzte eine dementsprechende EU-Richtlinie um. Auch hier werden Verstöße geahndet – so zum Beispiel mit einer Renndisqualifikation. Das sorgte für viel Wirbel und Diskussionen, vor allem war die Angst vor Sabotage groß.
Der Weltverband FIS bezeichnete die Disqualifikation der ursprünglich sechstplatzierten Norwegerin als einzig mögliche Option.Der festgestellte Anteil an Fluor sei in einem viel zu hohen Bereich gelegen. “Der Worst Case ist eingetreten. Wir können es uns absolut nicht erklären”, sagte Head-Rennsportleiter Rainer Salzgeber. Der Servicemann war mit den Rennski vor zwei Tagen mit genau dieser Präparation bei der Kontrollmessung der FIS. Alles war grün. Und heute ist es dunkelrot.”
Nach dem Rennen brach Ranghild Mowinckel in Tränen aus. “Wir müssen herausfinden, was passiert ist. Wir versuchen nicht zu betrügen, denn das ist das Schlimmste, was ich kenne“, sagte sie in einem Interview mit dem Sender TV 2.
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