
Kripo ermittelt nach Tod von Hertha-Präsident Bernstein (46)
Hertha BSC steht nach dem Tod von Kay Bernstein nach wie vor unter Schock. Der Präsident des deutschen Zweitligisten ist am Dienstag völlig unerwartet verstorben (43). Jetzt ermittelt die Kripo.
Hertha BSC trauert um Kay Bernstein. Der Vereinspräsident des deutschen Zweitligisten ist am Dienstag völlig unerwartet verstorben. Er wurde nur 46 Jahre alt. Das gab die Hertha offiziell bekannt. “Der gesamte Verein, seine Gremien und Mitarbeitenden sind fassungslos und zutiefst bestürzt. Die Hertha-Familie trauert mit Kays Hinterbliebenen und ist in dieser schweren Zeit in Gedanken bei seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern”, hieß es in einer Mitteilung.
Hertha BSC trauert um Kay Bernstein. Am heutigen Dienstag hat Hertha BSC die furchtbare Nachricht erhalten, dass Präsident Kay Bernstein im Alter von 43 Jahren unerwartet verstorben ist. Der gesamte Verein, seine Gremien und Mitarbeitenden sind fassungslos und zutiefst bestürzt. pic.twitter.com/XAAnniUEEn
— Hertha BSC (@HerthaBSC) January 16, 2024
Laut Informationen des “Tagesspiegel” ermittelt nun die Kripo. Dem Bericht zufolge hat die Polizei ein “Todesermittlungsverfahren eingeleitet”. Die Ärzte konnten keinen natürlichen Tod beim ehemaligen Ultra feststellen.
Eine Polizeisprecherin äußerte sich gegenüber dem Blatt: “Hinweise auf einen Suizid oder Fremdeinwirkungen liegen derzeit nicht vor.” Die Ermittlungen laufen dennoch, da es sich um ein Standardverfahren handelt. “Die Staatsanwaltschaft wird über die weiteren Maßnahmen zur Aufklärung der Todesursachen entscheiden,” gab die Polizei weiter bekannt. Die Kriminalpolizei Brandenburg führt in diesem Fall die Ermittlungen.
Ein Mann gegen das Establishment
Bernstein war einst Vorsänger des Klubs in der Fankurve. Er engagierte sich bei der Hertha auch gesellschaftlich. Bei der Mitgliederversammlung am 26. Juni 2022 setzte er sich überraschend gegen den favorisierten CDU-Politiker Frank Steffel und einen weiteren Mitbewerber durch. Somit wurde Bernstein zum neuen Präsidenten gewählt.

Er wurde damit Nachfolger von Werner Gegenbauer, der den Club lange geführt hatte. Seine Wahl galt auch Ohrfeige für das Hertha-Establishment, das in Teilen unverhohlen seinen Gegenkandidaten Frank Steffel durchsetzen wollte. Ein Ex-Ultra an der Spitze eines Clubs, der damals noch in der Bundesliga spielte, war ein Novum. Bernstein sprach Probleme stets klar an. Er machte den Club und das Amt wieder nahbarer. Nicht nur mit seiner allgegenwärtigen Hertha-Trainingsjacke, die er meistens trug, wurde das deutlich.
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