Kündigung wegen anti-israelischem Posting: Jetzt reicht El Ghazi Klage ein
Anfang November hat Mainz 05 Anwar El Ghazi gekündigt. Der Bundesligist hat die Zusammenarbeit mit dem Fußball-Profi nach einem Pro-Palästina-Post beendet. Doch nun holt El Ghazi zum Rundumschlag aus und hat Medienberichten zufolge eine Kündigungsschutzklage eingereicht.
Spannende Wende! Das Theater um Anwar El Ghazi geht weiter. Der niederländisch-marokkanische Fußballprofi wurde Anfang des Monats gekündigt. Mainz 05 beendete nach einem Pro-Palästina-Post die Zusammenarbeit mit El Ghazi. Auf die Kündigung reagierte El Ghazi auf Instagram mit einem weiteren propalästinensischen Instagram-Beitrag. “Stehe für das Richtige ein, auch wenn du allein stehst”, schrieb er am Freitag. Der Verlust seiner Existenzgrundlage sei nichts im Vergleich zum Leid der Menschen in Gaza.
Nun holt er zu einem weiteren Rundumschlag aus. El Ghazi hat laut Informationen der “Allgemeinen Zeitung” eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht Mainz gegen den Bundesligisten eingereicht. Sein Vertrag, der bis 2025 gelaufen wäre, wurde fristlos gekündigt. Der Club äußerte sich bislang noch nicht zur Klage von El Ghazi. Wie die Zeitung weiter berichtet, wird der Stürmer (28) von vom Arbeits- und Sportrechtler Alexander Bergweiler. Dieser äußerte Zweifel, dass die Kündigung rechtmäßig gewesen sei.
Die lange Causa El Ghazi
El Ghazi hatte Mitte Oktober nach dem Angriff von Terroristen im Auftrag der Hamas auf Israel am 7. Oktober in einem dann wieder gelöschten Instagram-Beitrag geschrieben: “Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein.” Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen.
Mitte Oktober war er freigestellt, zwei Wochen später aber begnadigt und wieder ins Team integriert worden. El Ghazi legte aber nach. “Ich distanziere mich nicht von dem, was ich gesagt habe, und stehe bis zum letzten Tag, an dem ich atme, für Menschlichkeit und an der Seite der Unterdrückten”, schrieb er in sozialen Netzwerken. Wie bekannt wurde, hat die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz Ermittlungen gegen den Spieler aufgenommen. Es bestehe der Anfangsverdacht der Störung des öffentlichen Friedens durch Billigen von Straftaten in Tateinheit mit Volksverhetzung durch Verbreiten eines Inhalts.
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