Nach Olympischen Spielen bekommen alle russischen Medaillengewinner eine Einladung in den Kreml. Dort werden sie von Wladimir Putin zu ihren Erfolgen beglückwünscht. Der Empfang wird genau dokumentiert. Material dieser Art kommt Russland immer entgegen. Die Russen sind schließlich bekannt dafür, sich mit den Erfolgen der heimischen Athleten zu brüsten. Im Gegenzug verlangt Putin von den Athleten volle Hingabe. Auf Telegram gibt es nun Spekulationen, wonach einige Sportler aufgrund des Angriffskrieges eine Einladung von Putin ablehnen – aus Angst um ihre Zukunft.

Konkret soll es sich dabei um Denis Spizow handeln, der in Peking Gold in der Staffel sowie Silber gleich hinter seinem Landsmann Alexander Bolschunow im Skiathlon geholt hat. Allerdings hat die Präsidentin des russischen Langlauf-Verbandes Jelena Välbe diese Gerüchte dementiert. “Irgendwer hat etwas auf Telegram geschrieben und sofort haben alle begonnen, es zu teilen. Können Sie den Autor der Meldung anrufen und ihn nach seiner Quelle fragen,” meinte Välbe gegenüber dem russischen Portal Metaratings.ru und fügt hinzu: “Natürlich ist das ein Blödsinn. Denis befindet sich in Quarantäne und bereitet sich auf den Empfang am 24. April vor. “Ich verstehe nicht, wie unbekannte Leute so etwas schreiben können. Ich würde gerne wissen, woher die Informationen stammen,” ärgerte sich die ehemalige Weltklasse-Langläuferin.

Während ihrer aktiven Laufbahn hat Välbe drei Goldmedaillen sowie vier Bronzemedaillen bei Olympischen Spielen geholt. Bei Weltmeisterschaften gewann Välbe 14 Gold- und zwei Silbermedaillen. Auch der Trainer der russischen Nationalmannschaft Yuri Borodavko. “Ich denke, es wäre eine Entschuldigung angebracht, da die Informationen völlig ungeprüft waren. Was das Treffen mit dem Präsidenten anbelangt, so ist alles in Ordnung,” betonte Borodavko.