Matthäus kritisiert Bayern nach Ibiza-Trip: "Kein wirkliches Team"
Riesen Wirbel bei den Bayern. Einige Profis des deutschen Rekordmeisters sollen nach der Niederlage in Mainz für zwei Tage nach Ibiza geflogen sein. In einer Kolumne lässt der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus kein gutes Haar an der Reise nach Ibiza.
Wieder einmal sorgen die Bayern für Schlagzeilen. Die Stimmung bei den Vereinsverantwortlichen war nach der Niederlage in Mainz alles andere als gut. Nun kam auch an die Öffentlichkeit, dass Teile der Mannschaft für zwei Tage nach Ibiza geflogen sind. Für Vereinslegende Lothar Matthäus unverständlich. In seiner Kolumne bei “Sky” kritisierte er diesen Ausflug: “Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge hätten die Truppe nach einem 1:3 in Mainz niemals zwei Tage wegfliegen lassen,” schrieb er mit Bezug auf die beiden früheren Münchner Bosse.
Seiner Meinung nach hätte die Vereinsführung um Oliver Kahn “die sogenannte Teambuilding-Maßnahme einkassieren können oder sogar müssen. Die Spieler hätten den schönen Ausflug problemlos nach dem letzten Spieltag antreten können.” Sportvorstand Hasan Salihamidzic relativierte jedoch und sprach von einer mit dem Verein abgesprochenen Team-Aktion. Schon vor dem Spiel in Mainz hätte Trainer Julian Nagelsmann den Spielern rund um ÖFB-Profi Marcel Sabitzer zwei freie Tage angekündigt.
"Bayern kein wirkliches Team"
Matthäus hat den 34 Jahre alten Trainer in Schutz genommen: “Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Julian Nagelsmann diesen Ausflug gerne gestrichen hätte. Aber es wäre für ihn sehr riskant gewesen, hier ein Machtwort zu sprechen, ohne danach einen Großteil der Kabine zu verlieren.”
Laut dem deutschen Rekord-Nationalspieler handelte es sich dabei nicht um eine Teambilding-Maßnahme, “sondern eine Freizeitgestaltung einiger Profis”. Allerdings waren nicht alle Spieler dabei. So war Kapitän Manuel Neuer nicht in Ibiza. Daran könne man erkennen, dass es in Wahrheit nicht um die Mannschaft gehe. “Denn sonst wären sie geschlossen verreist. Und außerdem steht nach dieser Saison fest, dass diese Bayern-Mannschaft einfach kein wirkliches Team ist.”
Wenn es anders wäre, “hätten sie nicht mehrere Spiele gegen Clubs aus der unteren Tabellenhälfte verloren und wären nicht gegen Villarreal und Gladbach aus den Pokal-Wettbewerben sang- und klanglos ausgeschieden”, argumentierte Sky-Experte Matthäus. “Eine Teambuilding-Maßnahme hätte es nach der Pleite in Bochum gebraucht, um sich dann nochmal so richtig zusammenzureißen und eine wirklich gute Saison zu spielen. Aber so hat das einen mehr als faden Beigeschmack.”
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