Mowinckel gewinnt zweite Damen-Abfahrt in Cortina d'Ampezzo
Ranghild Mowinckel hat die zweite Damen-Abfahrt in Cortina d’Ampezzo für sich entschieden. Fast zwei Stunden nach Abfahrtsbeginn übernahm die Norwegerin die Führung von Sofia Goggia. Die Italienerin wurde am Ende nur Dritte. Zweite wurde die US-Amerikanerin Jacqueline Wiles, Vortagessiegerin Stephanie Venier wurde im von Windböen beeinträchtigen Rennen Fünfte. 27 Hundertstel fehlten der Tirolerin am Samstag auf das Podest.
Venier schwang dabei zeitgleich mit der Schweizerin Lara Gut-Behrami ab. Drei Hundertstel dahinter landete Cornelia Hütter auf Platz sieben (+0,74). Mirjam Puchner musste sich am Ende mit Platz 13 begnügen (+1,19). Christina Ager – am Vortag als Dritte erstmals am Podium – wurde unmittelbar hinter Ariane Rädler 17. Windböen im Mittelteil sorgten für eine längere Pause nach der Startnummer 17. Danach wurde die Geschichte der fünften Saisonabfahrt neu geschrieben.
Mowinckel nutzte mit Nummer 20 die Gunst von weniger Wind und einer offenbar schneller werdenden Tofana zu ihrem vierten Weltcupsieg, dem ersten in der Abfahrt. Sechs Starterinnen später fuhr auch Wiles zum bisher größten Karriere-Erfolg.
Die Nachwehen der Sturzorgie vom Freitag waren auf der Startliste sichtbar, einige Athletinnen fehlten. Darunter die angeblich am Innenband verletzte Mikaela Shiffrin, die verkündete, das weitere Wochenende in den Dolomiten und den folgenden Riesentorlauf am Kronplatz auszulassen. Auch die Schweizerinnen Corinne Suter (Kreuzbandriss) und Michelle Gisin sowie die Österreicherinnen Sabrina Maier (Beckenprellung) und Michaela Heider (Verzicht) fehlten.
Deta-Kurve sorgte für Probleme
Der Sprung in der Delta-Kurve sorgte erneut für Probleme. Die US-Amerikanerin Isabella Wright stürzte und wurde danach mit einem Verband im Ziel gesichtet. An anderer Stelle schwang Joana Hählen unter Schmerzen ab. Die Schweizerin bekam nach einem verunglückten Sprung bei der Landung viel Druck auf das linke Knie. Die Szene erinnerte frappant an den Unfallhergang von Suter am Vortag.
Die routinierte Gut-Behrami nahm angesichts der vielen Unfälle auch die Fahrerinnen in die Pflicht. “Damals, mit 20, ich habe gewusst, der Schnee ist schneller, die Sprünge gehen weiter”, meinte Gut-Behrami in einem ORF-Beitrag. “Jetzt sucht man genau den Zentimeter, aber man denkt nicht, dass man immer aktiv fahren muss. Es ist, wie wenn die Basis vergessen worden ist.”
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