Nach EM-Aus: ÖHB-Team trotz Niederlage gegen Deutschland zufrieden
Österreichs Handball-Herren konnten sich im Vergleich zu Polen gegen Deutschland zwar klar steigern. Dennoch musste sich das ÖHB-Team trotz Halbzeit-Führung am Ende mit 29:34 (16:15) geschlagen geben. Damit ist die EM für die Mannschaft von Ales Pajovic vorbei. Gegen Weißrussland geht es allerdings noch um wichtige Punkte im Hinblick auf die Qualifikation zur WM 2023.
Deutschland konnte seine Favoritenrolle gegen Österreich bei der Handball-EM untermauern. Dabei begann das ÖHB-Team gut, ging zur Halbzeit mit 16:15 in Führung.Angeführt von Abwehrchef Lukas Herburger, der sein 50. Länderspiel absolvierte, blieb man in der Deckung aggressiv und zwang Deutschland zu Fehlern. Binnen weniger Minuten eroberte man die Führung zurück, stellte durch Tobias Wagner auf 9:8. Kurz vor der Pause führte Rotweißrot 16:14. Mit der Halbzeitsirene verkürzte Sebastian Heymann noch auf 15:16.
Am Ende stand aber eine 29:34 Niederlage zu Buche. Nach der Niederlage gegen Polen hat Österreich damit keine Chance mehr auf den Aufstieg. Im Abendspiel setzte sich nämlich Polen mit 29:20 (14:11) gegen Belarus durch und fixierte dank des Auftaktsiegs über Österreich so wie Deutschland das Weiterkommen.
Teamchef Ales Pajovic zeigte sich nach der Niederlage dennoch zufrieden: “Ich habe den Jungs nach dem Spiel gegen Polen gesagt, dass ich weiß, dass wir guten Handball spielen können. In allen Elementen. Unser Fokus lag auf der Abwehr. Wir haben uns nicht viel mit Taktik beschäftigt. Unsere Deckung war auch überragend. Damit kommt auch der Torwart und Golub war heute ebenfalls überragend. Wir haben im Angriff geduldig bis zur Chance gespielt, waren verdient die bessere Mannschaft in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit hat man dann gemerkt, dass uns ein wenig die Kraft fehlt. Klimpke hatte zudem 40 Prozent gehaltene Bälle. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie haben großartig gekämpft und ihr Bestes gegeben.”
Nun geht es gegen Weißrussland
Auch ÖHB-Star Nikola Bilyk lobte die Mannschaft: “In der ersten Halbzeit haben wir das wirklich sehr, sehr stark gemacht. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, so viel Kampf und Herz hineingebracht in die Partie. Das war wirklich schön zu sehen. Jetzt müssen wir es noch schaffen, das über 60 Minuten aufs Parkett zu bringen. Daran müssen wir arbeiten. Wir machen 29 Tore, das ist in Ordnung. Wir haben alles reingeworfen, ich bin sehr stolz auf den Kampf und darauf, dass wir versucht haben alles umzusetzen was wir uns vorgenommen haben.”
Damit stehen Deutschland und Polen in Gruppe D als Aufsteiger in die Hauptrunde fest. Für Österreich geht es nun gegen Weißrussland (Dienstag, 20.30 Uhr) noch um zwei wichtige Punkte hinsichtlich der Qualifikation für die WM 2023. Je nach Endplatzierung, steht Österreich direkt im WM Playoff, oder muss zuvor im März die Vorquali bestreiten.
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