Bei den Bayern herrschte in den vergangenen Wochen dicke Luft. Grund waren Meinungsverschiedenheiten bei der Kaderplanung. Trainer Thomas Tuchel bemängelte auch öffentlich in Interviews, dass der Kader zu dünn sei. Dem hat die Führungsetage entscheiden widersprochen. Nicht jeder Transferwunsch des Trainers müsse erfüllt werden. Die Aufgabe des Trainer sei es, Lösungen zu finden.

Vor allem Uli Hoeneß Der Ehrenpräsident sprach beim “BR-Stammtisch” wie gewohnt Klartext und bezeichnete die Trennung von Julian Nagelsmann als “unklug”. Doch das war noch nicht genug. Hoeneß legte beim Interview mit RTL nach. Diesmal bezeichnete er die Aussagen von Tuchel an der Transferpolitik als “nicht klug”. Mit den Aussagen von Tuchel konnte der Club-Patron wenig anfangen. ““Weil ich nicht mein eigenes Team schlecht aussehen lasse, indem ich sage, wir sind zu dünn besetzt, wir sind dies, wir sind jenes. Wenn Sie jedes Wochenende sehen, was wir auf der Bank sitzen haben – nur Nationalspieler –, dann haben wir keinen dünnen Kader.”

Laut Informationen der “Sport-Bild” kam es zu einer Aussprache zwischen Tuchel und Hoeneß. Demnach trafen sich der Bayern-Trainer und Bayern-Legende vor dem Bundesliga-Spiel gegen Mainz am 21. Oktober zu einem Vier-Augen-Gespräch. Wie das deutsche Medium berichtet, hat Tuchel das Gespräch als angenehm empfunden. Hoeneß wiederum bat den Cheftrainer des deutschen Rekordmeisters, seine Aussagen m Gesamtzusammenhang zu verstehen.

So war die Kritik an der Entlassung von Nagelsmann keinesfalls ein indirekter Seitenhieb gegen Thomas Tuchel. Hoeneß soll Tuchel zudem aufgefordert haben, in Interviews den Kader nicht mehr klein zu reden. Tuchel dürfte mit Verstärkungen im Winter spekulieren, vor allem in der Defensive. João Palhinha soll sich weiterhin im Blickfeld der Münchner befinden.

Der Premier-League-Profi wurde am Deadline-Day, also am letzten Transfertag nach München eingeflogen. Der deutsche Rekordmeister wäre bereit gewesen, 65 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler auf den Tisch zu legen. Doch Fulham fand keinen Ersatz. Deshalb platzte der Transfer im letzten Moment. Allerdings werden die Bayern in der Winter-Transferperiode keine großen Investitionen tätigen.