Nach Verhaftung: Hans Krankl von Augenzeugen entlastet
Die Verhaftung von Hans Krankl nach dem Bundesliga-Spiel zwischen dem LASK und Rapid schlägt nach wie vor hohe Wellen. Nun gibt es eine Wende in dieser Causa. Ein Augenzeuge widerspricht dem Polizeibericht und entlastet damit den “Goleador”.
Fußball-Ikone Hans Krankl kommt nach wie vor nicht aus den Schlagzeilen. Am Sonntag wurde der “Goleador” nach dem Bundesliga-Spiel zwischen LASK und Rapid verhaftet. Die Fußball-Ikone soll sich den Anweisungen der Exekutive widersetzt haben und auf einen Polizisten zugefahren sein. So hat sich der Zwischenfall zumindest laut dem Polizeibericht der LPD Oberösterreich ereignet. Krankl war in Pasching als Experte für den TV-Sender “Sky” vor Ort. Daraufhin wurde er in Gewahrsam genommen und daraufhin in den Einsatzraum des Stadions gebracht. Dort wurde der Jahrhundert-Fußballer verhört.
Laut dem Bericht der Polizei hätte der “Goleador” „dem deutlich gegebenen Haltezeichen nicht Folge“ geleistet. Darüber hinaus sei er auf einen Polizisten losgefahren. Das Fahrzeug wurde von Krankl erst gestoppt, als es “bereits zu einem leichten Körperkontakt zwischen dem Beamten und der Stoßstange gekommen war.”
Krankl selbst streitet dies vehement ab. Ein Augen-und Ohrenzeuge entlastet Krankl nun. Gegenüber der “Krone” behauptet dieser: “Herr Krankl fuhr auf keinen Beamten los!” Krankl wollte den VIP-Parkplatz des Stadions verlassen. Doch die Fußball-Legende wurde von der Polizei angehalten. Zunächst sollte der Rapid-Bus wegfahren. Der Oberösterreicher schilderte der Tageszeitung den Vorfall: “Nach dem Spiel kamen ein Bekannter und ich genau zur Situation bei der Ausfahrt vom VIP-Bereich. Die Polizei hielt Herrn Krankl an und sagte, er müsse warten, da gleich der Bus mit den Rapid-Fans komme. Krankl sagte, er sehe keinen Bus – und es war auch keiner zu sehen.”
"Wie ein Schwerverbrecher behandelt"
Der Augenzeuge meinte weiter, dass Krankl daraufhin wegfahren wollte. Allerdings meinte der ehemalige ÖFB-Teamchef daraufhin: “Ich fahr jetzt!” Anschließend schlug ein Polizist zweimal mit der Hand auf die Kühlerhaube. “Aber Krankl fuhr nicht los. Hätte er das getan, hätte er den Polizisten über den Haufen gefahren, so knapp stand dieser vorm Auto,” meinte der Zeuge weiter.
Krankl selbst behauptete auf Anfrage diverser Medien, dass er “wie ein Verbrecher behandelt worden” sei. Das bestätigte der Oberösterreicher: “Was mich schockierte, war, dass die Polizisten dann sagten: ,Aussteigen, Papiere, Hände aufs Dach!‘ Sie haben ihm wie einem Verbrecher die Taschen ausgeleert und dann gesagt: ,Mitkommen!‘ Dann sind sie gegangen – wohin, weiß ich nicht.” Krankl wurde daraufhin wieder freigelassen.
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