Bittere Pille für die Austria: Jetzt Tabellenletzte nach 2:2 gegen Sturm Graz
Trotz eines spektakulären Sturm-Doppelpacks von Marco Djuricin konnte die Austria gegen Sturm Graz nicht die Oberhand behalten – für beide Mannschaften reichte es am Sonntag “nur” für ein ausgeglichenes 2:2. Für Rekord-Cupsieger Austria Wien bedeutet das aber dennoch einen Verlust: Die Veilchen rangieren jetzt nur noch auf dem letzten Tabellenplatz.
Rekord-Cupsieger Austria Wien ist in der Fußball-Bundesliga nach der 5. Runde auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Beim dritten Unentschieden mit einem 2:2 (1:0) bei Sturm Graz neben zwei Niederlagen stimmte aber weitgehend die Leistung der Gäste, für die Grazer war es das erste Remis der laufenden Punktejagd. Marco Djuricin erzielte beide Austria-Tore (19./Foul-Elfmeter, 69.), für die Heimischen trafen Manprit Sarkaria (47.) und Kelvin Yeboah (51.) per Doppelpack.
Gegen seine üblichen Gepflogenheiten hatte sich Sturm-Coach Christian Ilzer gegenüber dem Hinspiel des Europa-League-Play-off bei NS Mura (3:1) zu fünf Rotationen entschlossen, drei davon betrafen die Abwehr. Neben David Affengruber verteidigten somit Alexander Prass, Niklas Geyrhofer und Lukas Jäger. Dazu kamen in der Mittelfed-Raute Andreas Kuen und der Ex-Austrianer Manprit Sakaria. In der ersten Hälfte schien das dann allerdings ein Zuviel an Änderungen zu sein.
Denn die Austria begann in einem allgemein guten Spiel aggressiv und brachte die Defensivabteilung des Gegners in dieser Phase mehrere Male in Probleme. Eine entscheidende Rolle vor dem Seitenwechsel spielte der Video Assistant Referee (VAR), gleich einmal in der 4. Minute. Nach einem Tor nach einem Slalomlauf durch die Sturm-Abwehr von Vesel Demaku wurde zunächst auf eine Abseitsstellung von Djuricin gecheckt, letztlich aber auf Foul von Demaku im Spielaufbau entschieden.
Eine Viertelstunde später klappte es aber mit der Führung der Gäste. Nach einem Foul an der Strafraumgrenze von Kuen an Manfred Fischer schritt Schiedsrichter Sebastian Gishamer erneut zum Monitor und entschied auf Strafstoß, Djuricin traf mit rechts platziert ins linke untere Eck. In Folge übernahm Sturm nach und nach das Kommando. Die jedoch bloß einzige nennenswerte Chance der Grazer vor gut 12.500 Zuschauern vor der Pause war ein von Benedikt Pichler vor der Linie abgeblockter Affengruber-Schuss.
Beide Teams kamen unverändert aus der Pause, Austria-Coach Manfred Schmid vertraute also weiter seiner zu zuletzt mit Pichler nur an einer Stelle veränderten Formation. Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte aber eindeutig Sturm mit einem Doppelschlag binnen vier Minuten. Zunächst traf Ex-Austrianer Manprit Sarkaria aus gut 20 Metern mit links sehenswert ins linke Kreuzeck, der Treffer hielt einem VAR-Check stand. Danach brachte Kelvin Yeboah die Heimischen mit links sehenswert in Front (51.).
Sturm drängte fortan auf eine frühe Entscheidung, fand einige gute Chancen vor. Die Austria bewies aber ihre in diesem Match erbrachte Leistungssteigerung gegenüber zuletzt mit dem Ausgleich. Djuricin leitete die Aktion selbst ein und zirkelte den Ball aus etwa 20 Metern halbhoch links in die Maschen. Danach witterten beide Teams die Chance auf einen Dreipunkter, die vielleicht beste Möglichkeit vereitelte Austrias Eric Martel, indem er einen Schuss von Otar Kiteshvili gefährlich nah am Kreuzeck vorbei abfälschte.
Sturm ist mit drei Zählern Vorsprung auf seine ersten Verfolger weiter gesicherter Zweiter, auf den bisher makellosen Tabellenführer und Meister Salzburg fehlen aber bereits fünf Punkte. Die Austria hält vor dem Wiener Derby gegen Rapid als Schlusslicht bei nun drei Punkten. (APA)
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