Neun Jahre Haft in Russland: Basketballerin Griner legt Berufung ein
Brittney Griner wurde in Russland wegen Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft verurteilt. Nun hat die Basketballspielerin gegen das Urteil Berufung eingelegt. Das sagte ihre Anwältin Maria Blagowolina am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Es ist ein hochbrisanter, sportpolitischer Fall! Am 17. Februar wurde Brittney Griner am Flughafen Scheremetjewo in Moskau festgenommen. Bei der Basketballspielerin wurden Patronen für E-Zigaretten mit Haschischöl in ihrem Gepäck entdeckt. Allerdings ist Cannabis in Russland verboten. Griner wurde daraufhin in Russland zu neun Jahren Haft verurteilt. Doch die Basketballspielerin aus den USA hat nun Berufung gegen ihre Verurteilung eingelegt. Das sagte ihre Anwältin Maria Blagowolina der Nachrichtenagentur Reuters am Montag.
Griner bekannte sich schuldig. Doch sie erklärte, dass sie gegen die Gesetzte in Russland nicht mit Absicht verstoßen hätte. Die Sportlerin hatte in den USA Haschischöl verschrieben bekommen, um Schmerzen bei chronischen Verletzungen zu lindern. Sie spielt seit 2014 für die russische Mannschaft UMMC Jekaterinburg. Der Fall Griner belastet das ohnehin schwer angespannte Verhältnis zwischen den USA und Russland zusätzlich. Es könnte infolge des Urteils nun zu einem Gefangenenaustausch zwischen den USA und Russland kommen.
Die USA haben angeboten, Viktor Bout, einen russischen Waffenhändler, der in den USA eine Gefängnisstrafe von 25 Jahren absitzt, für Griner auszutauschen. Einem Insider zufolge versucht Russland auch den in Deutschland verurteilten und inhaftierten “Tiergartenmörder” Wadim Krasikow auszutauschen. Dabei geht es um einen in Berlin getöteten Georgier. Bei dem Fall soll es Verstrickungen des russischen Geheimdienstes geben, die Moskau jedoch bestreitet.
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