Niessl fordert nach Treffen mit Weißmann: "Betrieb von ORF Sport Plus bis 2026"
ORF Sport Plus steht vor dem Aus! Aus diesem Grund kam es am Dienstag zum Treffen zwischen Hans Niessl und ORF-Chef Roland Weißmann. Der Präsident von Sport Austria beharrte auf der Fortführung des Spartensenders ORF Sport Plus bis zumindest 2026.
Harte Zeiten für den ORF! Der Österreichische Rundfunk muss 300 Millionen Euro einsparen. Daher wird der finanzielle Gürtel in Zukunft enger geschnallt. Das betrifft auch den Sport. So steht der Sport-Spartenkanal ORF Sport Plus vor dem Aus. Das kündigte die Geschäftsführung an. Weite Teil der Sportberichterstattung könnten auf digitale Plattformen wandern. Dafür fehle es aber noch an den finanziellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, hieß es seitens des Öffentlich-Rechtlichen.
Am Dienstag kam es zum mit Spannung erwartete Treffen zwischen Hans Niessl und ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. Der Präsident von Sport Austria beharrte dabei auf der Fortführung des Spartensenders. “Um Planungssicherheit für unsere Verbände und Vereine zu haben, muss der Sender zumindest bis 2026 in Betrieb bleiben. Alles andere wäre geradezu fahrlässig für die Vielfalt unserer Sportkultur,” sagte Niessl in einem Offenen Brief.
Zudem betonte der Präsident von Sport Austria: “Der Sender hat große Bedeutung für den Spitzen- und Breitensport, aber auch für gesellschaftspolitische Themen wie Behinderten-, Gesundheits- und Frauensport. Verliert der Sport eine derartige Sendefläche, würde Österreich zahlreiche internationale Sportveranstaltungen nicht mehr erhalten und wäre auch für die Verbände und Vereine ein jährlicher Medienwert von 80 Millionen Euro dahin!“
Darüber hinaus wies Sport Austria im Treffen mit ORF-Chef Weißmann daraufhin, dass die Bundesregierung in den vergangenen Jahren große finanzielle Mittel für die Aufrechterhaltung des Sports geleistet hat. Durch die Einstellung von ORF SPORT + würde der Sport aber nachhaltig geschwächt und die Bemühung der Bundesregierung konterkariert. Niessl: „So gesehen, würde sich die Regierung ja selbst ins Knie schießen, wenn die von ihr verlangten ORF-Sparpläne dazu führen, dass der Sport – den sie gerade erst durch Corona geführt, in der Energiekrise unterstützt und mit einer höheren Förderung ausgestattet hat – durch die Einstellung von ORF SPORT + seine Grundlage verliert.”
Aus diesem Grund werde man in den kommenden Tagen einen Termin mit Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler suchen.
Kommentare