ÖFB-Cup: Red Bull Salzburg gibt sich im Derby keine Blöße
Red Bull Salzburg hat im emotional aufgeladenen Cup-Duell mit der Salzburger Austria keine Nerven gezeigt. Die “Bullen” gewannen den Zweitrunden-Schlager gegen den Regionalligisten am Dienstagabend vor 4000 Zuschauern in Grödig souverän mit 4:0 (1:0) und stehen damit programmgemäß im Achtelfinale.
Am Untersberg begann die Partie verspätet. Ein Auto versperrte die Zufahrt des Mannschaftsbusses von Red Bull Salzburg zum Stadion, die Profis benötigten länger. Sie zeigten sich davon unbeirrt. “Vollen Fokus auf das Sportliche” hatte Trainer Gerhard Struber vor dem Spiel mehrmals angekündigt. Er setzte nach der jüngsten Niederlage in der Meisterschaft auf viele seiner Stars, auch Alexander Schlager hütete das Tor. Er sollte vor den Augen ehemaliger Austria-Größen wie Heimo Pfeifenberger, Otto Konrad und Hermann Stadler wenig beschäftigt bleiben.
Die Austria, die sich nach der Übernahme von Red Bull im Frühjahr 2005 ihrer Identität beraubt sah und sich im Unterhaus neu gründete, versuchte mit Einsatz dagegenzuhalten. Nach sieben Minuten war die Torsperre der Violetten jedoch gebrochen. Kapitän Amar Dedic (8.) bezwang Torhüter Manuel Kalman im zweiten Versuch. Dass es bis zum Pausenpfiff dabei blieb, verdankte der Westliga-Verein einerseits seinem disziplinierten Auftritt, andererseits dem rot-weißen Chancenwucher. So traf Luka Sucic die Latte (15.), Roko Simic scheiterte an Kalmans Reflex (23.).
Auch die zweite Halbzeit begann verspätet, nachdem die Austria-Anhänger ein Arsenal an Feuerwerkskörpern gezündet hatten. Einmal bot sich dem Außenseiter eine Chance. Yannic Fötschl tauchte in der 58. Minute vor Schlager auf, der Nationalteam-Keeper war aber schneller am Ball. Der kurz davor für Sucic ins Spiel gekommene Amankwah Forson (64.) beendete schließlich die leisen Hoffnungen der Heimfans und legte noch das 3:0 drauf (74.). Strahinja Pavlovic (83.) traf noch nach einem Eckball.
WSG Tirol ausgeschieden
Erwischt hat es mit der WSG Tirol hingegen den ersten Bundesligisten. Die Wattener mussten sich beim Zweitliga-Aufsteiger DSV Leoben mit 1:3 geschlagen geben. Das Out der WSG zeichnete sich schon in der Anfangsphase ab. Kevin Friesenbichler stellte aus einem Elfmeter auf 1:0 für die Hausherren (19.), Deni Alar legte bereits zwei Minuten später per Kopf nach und erhöhte in der 48. Minute auf 3:0. Der eingewechselte Nik Prelec sorgte in der 53. Minute für den Anschlusstreffer, mehr war für den aktuellen Bundesliga-Vorletzten allerdings nicht mehr drin.
Im Gegensatz zur WSG kam das momentane Oberhaus-Schlusslicht Austria Lustenau eine Runde weiter – wenn auch mit Mühe. Bei der Vienna verlief für die Gäste zunächst alles nach Plan, Nikolai Baden-Frederiksen bescherte den Vorarlbergern mit seinem Doppelpack (5. mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte, 20.) eine frühe 2:0-Führung. Die Wiener schöpften dank Bernhard Luxbacher (51.) wieder Hoffnung, doch Torben Rhein schoss aus einem Penalty wieder den alten Zwei-Tore-Vorsprung heraus (63.). Der Vienna gelang durch Philipp Ochs (67.) nur noch das 2:3.
Ebenfalls nur mit einem knappen Sieg zog der WAC in die Runde der letzten 16 ein. Mohamed Bamba scorte für die Wolfsberger (43., 72.), die Rieder konnten dem nur ein Tor von David Bumberger entgegensetzen (75.). WAC-Torhüter Lukas Gütlbauer parierte in der Nachspielzeit noch eine Riesenchance der Hausherren. Auch der GAK landete einen 2:1-Erfolg – vor Heimpublikum trafen Levan Eloshvili (12.) und Milos Jovicic (45.). Nach dem Anschlusstreffer von Stefan Rakowitz (48.) kam noch einmal Spannung auf, der Zweitliga-Spitzenreiter brachte den Vorsprung trotzdem über die Zeit. GAK-Konkurrent St. Pölten musste in Dornbirn in die Verlängerung, ehe Kevin Monzialo den entscheidenden Treffer erzielte. Für die Kapfenberger war Artur Murza für das Gold-Tor verantwortlich.
Kommentare