Österreich ist nur noch ein Sieg von der EM-Endrunde in Deutschland entfernt. Sofern das österreichische Nationalteam am Freitag (20.45 Uhr) gegen Belgien einen Dreier einfährt, würde man sich zum dritten Mal in Folge für die Europameisterschaft qualifizieren. Allerdings muss Teamchef Ralf Rangnick improvisieren. Denn das ÖFB-Team muss ohne Stars wie Marko Arnautovic und David Alaba auskommen.

Die Personalauswahl bereitet dem Teamchef Kopfzerbrechen. “”Es ist aber nicht so, dass wir erst seit zwei Tagen wissen, dass viele Spieler ausfallen”, betonte der Deutsche. Aus dem aktuellen 26-Mann-Kader wurde einzig Michael Gregoritsch nach seinen Wadenproblemen nicht rechtzeitig fit. Dortmund-Mittelfeldmann Marcel Sabitzer scheint dagegen einsatzfähig. Improvisieren muss Rangnick vor allem im Sturmzentrum und auf der Rechtsverteidiger-Position, wo Stefan Posch und Phillipp Mwene fehlen. “Wir werden dort irgendjemanden hinstellen müssen, der das im Nationalteam noch nicht gespielt hat”, sagte Rangnick (65). Konrad Laimer, der die Rolle mitunter auch bei Bayern München bekleidet, sei eine Option, “aber nicht die einzige”.

Nach Belgien wartet Aserbaidschan

Nach dem Spiel gegen Belgien wartet ein Gastspiel in Aserbaidschan. Zwei Punkte benötigen die Österreicher aus den ausständigen drei Spielen noch, um das EM-Ticket für Deutschland 2024 aus eigener Kraft zu fixieren. Mit zwei Remis wäre man bereits durch. “Wir wollen alles dafür tun, uns in den nächsten zwei Spielen endgültig zu qualifizieren”, erklärte Rangnick. Im Idealfall soll das mit mehr als 45.000 Fans im Rücken bereits in Wien gelingen. Auch Kapitän Alaba, der Rekordinternationale Arnautovic und der ebenfalls verletzte Posch werden anwesend sein.

Prominente Verletzte gibt es auch bei den Belgiern. Neben Kapitän Kevin De Bruyne fehlt auch Arsenals Leandro Trossard. Das Tor hütet nach den Absagen von Stargoalie Thibaut Courtois und Koen Casteels der international unerfahrene dritte Goalie Matz Sels. “Wir haben ein paar Ausfälle mehr”, betonte Rangnick. “Bei uns fehlen sieben oder acht Erste-Elf-Spieler, bei den Belgiern drei.”

Die Österreicher sind jahresübergreifend acht Länderspiele ungeschlagen. Gegen die Belgier ist die ÖFB-Auswahl allerdings seit 1959 sieglos. Endet diese Durststrecke, wäre es möglich, die Qualifikation wie einst jene für die EM 2016 unter Marcel Koller mit nur Siegen und einem Remis abzuschließen. Damals waren allerdings zehn Partien zu absolvieren, diesmal sind es nur acht. Zum Abschluss geht es für Österreich nach der Partie in Aserbaidschan (16. Oktober) nur noch nach Estland (16. November).