Österreich nach Sieg gegen Ungarn im Handball-Fieber: "Das ist unglaublich"
Das österreichische Handball-Märchen geht bei der Europameisterschaft weiter. Die ÖHB-Auswahl konnte am Donnerstag zum Auftakt der zweiten Turnierphase in Köln Ungarn mit 30:29 (17:17) bezwingen. Teamchef Ales Pajovic zeigte sich nach dem Sieg überglücklich.
Österreichs Handball-Nationalteam hat bei der Europameisterschaft den Erfolgslauf fortgesetzt. Die ÖHB-Auswahl setzte sich zum Auftakt der zweiten Turnierphase am Donnerstag gegen Ungarn mit 30:29 (17:17) durch. Damit geht die Mannschaft von Ales Pajovic ungeschlagen in das Prestigeduell gegen Deutschland (Samstag, 20.30 Uhr).
“Zwei Punkte, das ist unglaublich, ich bin so froh. Ich gratuliere den Jungs”, meinte Teamchef Ales Pajovic im ORF-Interview nach der nächsten Glanzleistung seines Teams. Nach den beiden Unentschieden gegen Kroatien und Spanien in der Vorrunde bewies seine Auswahl auch gegen den Vize-Weltmeister von 1986, dass sie zur europäischen Spitze aufgeschlossen hat.
Den Top-Teams tritt man mittlerweile mit viel Selbstvertrauen entgegen. “Man hat ab der ersten Minute gemerkt: Wir spielen nicht gegen einen Übergegner, wir spielen einfach gegen Ungarn und wir gewinnen das heute, so war das Gefühl. Das ist halt unglaublich geil”, erklärte Torhüter Constantin Möstl, der nach der Pause überragend hielt und zum besten Spieler der Partie gewählt wurde.
Allerdings mussten die Österreicher dem intensiven Programm in der Vorrunde Tribut zollen. So fehlten Routinier Janko Bozkovic und Moritz Mittendorfer erkrankt. Mitte-Aufbau Hutecek hielt trotz Knieproblemen durch und war wieder das Um und Auf im Spiel der Österreicher, sein Nebenmann Boris Zivkovic kam wegen einer Knieblessur nur zu wenig Einsatzzeit. Doch das bisherige Überraschungsteam dieser EM ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen.
Auch nicht von einem fehlerhaften Beginn, wo die österreichische Handball-Auswahl schnell mit 0:3 zurück lag. Es war eine schwere Anfangsphase für die Österreicher, die es zunächst nicht schafften, die ungarische Abwehr zu knacken. Darüber hinaus bekamen sie auch Gabor Ancsin (vier Tore in den ersten acht Minuten) nicht in den Griff. So mussten Kapitän Mykola Bilyk und Co. zunächst einem Rückstand hinterherlaufen. Doch man konnte den Rückstand stets im Rahmen halten.
Handball-Drama bis zum Schluss
Angeführt von Bilyk, Hutecek und Routinier Robert Weber steigerte sich das rot-weiß-rote Team offensiv, griff häufig mit sieben Feldspielern an und kämpfte sich zurück. Mit einem Tor von Ungarn-Legionär Sebastian Frimmel zum 13:13 gelang erstmals der Ausgleich, dank eines Hutecek-Treffers eine Sekunde vor dem Halbzeitpfiff ging es auch mit Gleichstand in die Pause.
Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten wieder die Ungarn. Die Österreicher ließen einige Chancen aus, ein von Möstl abgewehrter Siebenmeter (39.) leitete aber die nächste Aufholjagd auf. Tobias Wagner brachte die ÖHB-Auswahl in der 43. Minute erstmals in Führung (23:22). Beide Torhüter agierten danach in Hochform, ausgeglichen und spannend ging es in die Schlussphase. In der übernahm Bilyk die Verantwortung. Der Kapitän brachte sein Team zunächst mit 29:28 in Führung und erzielte 20 Sekunden vor Schluss mit seinem achten Treffer das Siegestor.
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