ÖSV-Trainer kritisiert Doppel-Events: "Wie zweimal den gleichen Film anschauen"
Marko Pfeifer ist kein Fan von Doppelveranstaltungen an den Klassiker-Orten im alpinen Ski-Weltcup. Das stellte der ÖSV-Cheftrainer im Rahmen eines Medientermins klar. “Das ist wie zweimal den gleichen Film anschauen, das will keiner”, kritisierte der Kärntner.
Marko Pfeifer ist klar gegen Doppelveranstaltungen an den Klassiker-Orten im alpinen Ski-Weltcup. In der laufenden Saison finden etwa zwei Abfahrten in Kitzbühel, Wengen und Gröden statt. “Das ist wie zweimal den gleichen Film anschauen, das will keiner”, sagte der ÖSV- bei einem Medientermin. “Es wäre schon erstrebenswert zu sagen, wir haben nur eine Kitzbühel-Abfahrt, einmal Wengen. Das wäre auch der Wunsch der Läufer.”
Einerseits ist die Flut an Klassikern im Kalender den bereits zahlreichen Absagen in diesem Winter geschuldet. So hat Gröden eine Abfahrt von Zermatt/Cervinia übernommen, Wengen via Beaver Creek eine dazu bekommen. Ursprünglich im Kalender fanden sich andererseits aber schon die zwei Hahnenkamm-Abfahrten, das Riesentorlauf-Doppel in Alta Badia, die zwei Flutlicht-Events in Schladming oder das Doppel-Date mit dem Garmisch-Super-G.
Weltcup-Kalender wird von Eliasch entscheidend mitgestaltet
Pfeifer erklärte weiter, dass es der generelle Wunsch im Weltcup-Zirkus sei, davon wieder wegzukommen, “weil irgendwie verliert es sonst ein bisschen die Wertigkeit”. Auch FIS-Renndirektor Markus Waldner bestätigte das in Gröden. “Der Kalender ist sowieso vollgepackt”, stellte Pfeifer fest. “Das ist nicht gut, das ist nicht erstrebenswert.” Jeweils 45 Rennen für die Männer und Frauen umfasste der originale Terminplan. Bei den Männern sind bereits sieben wetterbedingt ausgefallen, die nicht alle nachgetragen werden können.
Dem Vernehmen wird der Weltcup-Kalender der Alpinen aber von oberster Stelle im Weltverband FIS, namentlich Präsident Johan Eliasch, entscheidend mitgestaltet, was schnelle Änderungen wesentlich erschweren würde. Auf sein Geheiß seien der zweite USA-Trip im Februar/März oder das Matterhorn-Speed-Opening hineingewandert, wird hinter vorgehaltener Hand erzählt.
Auch die Gletscher-Abfahrten, von denen bisher keine einzige ausgetragen werden konnte, sind für Pfeifer problematisch. “Zermatt macht die Sache schwierig, denn wenn du Zermatt drinnen hat, verschiebt sich alles. Dieses Zermatt ist ein bisschen der Problemfall für den ganzen Kalender”, sagte er.
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