Olympia 2022: Droht China der Ausschluss vom Eishockey-Turnier?
Die Olympischen Winterspiele 2022 finden im Februar in Peking statt. China ist beim Eishockey-Turnier als Veranstalter fix qualifiziert. Doch aufgrund der Teilnahme der NHL-Stars droht den schwachen Gastgebern nun ein Debakel. Das IIHF droht nun sogar mit einem Ausschluss aus dem Turnier.
China gilt wahrlich nicht als Eishockey-Nation. Dennoch sind sie als Gastgeber der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking automatisch qualifiziert. Doch genau da liegt ein großes Problem. Denn die Chinesen spielen in einer Gruppe mit USA und Kanada. Da Stars aus der NHL, also aus der besten Liga der Welt kommen und sowohl die USA als auch Kanada wohl ein Dream-Team aufbieten können droht China demnach ein Debakel in der Gruppenphase. Ein Team, welches lediglich aus chinesischen Spielern besteht hätte bei allem Respekt keine Chance gegen die Stars aus der National Hockey League. Deshalb droht der Internationale Eishockeyverband nun mit einem Ausschluss.
Grundsätzlich spielen 12 Teams beim olympischen Eishockey-Turnier. Davon müssen sich allerdings drei Teams qualifizieren (Österreich hat die Qualifikation verpasst!). Bei den letzten Spielen in Pyeongchang war Südkorea als Gastgeber ebenso fix qualifiziert. Auch Südkorea gilt nicht als Nation, wo der Eishockey-Sport eine Welle der Euphorie auslöst. Doch zum einen hat Südkorea Kanadier und Amerikaner eingebürgert, um konkurrenzfähig zu sein und zum anderen haben damals die NHL-Stars gefehlt.
Chinesischer KHL-Verein mit Verband zerstritten
Natürlich könnte man beim chinesischen Nationalteam das gleiche tun. Jedoch gibt es hier entscheidende Probleme: China hat einen Verein in der Kontinental Hockey League, also der zweitbesten Eishockey-Liga der Welt. Kunlun hat sich allerdings mit dem chinesischen Verband zerstritten, was die Gesamtsituation natürlich auch nicht einfacher macht. Außerdem müssten Ausländer zwei Jahre in China spielen, ehe sie laut Regularien für die chinesische Nationalmannschaft auflaufen können.
Hinzu kommt auch die Tatsache, dass aufgrund der Corona-Pandemie zwei Jahre lang keine unterklassigen Weltmeisterschaften gespielt wurden. Deshalb hat das IIHF eben angeboten, die Regularien im Hinblick auf die kommenden Spiele anzupassen. Es wäre im Sinne des sportlichen Wettbewerbs dringend notwendig,
Fakt ist: Das chinesische Eishockey Nationalteam ist extrem schwach. Zwar konnte der Nachwuchs in den letzten Jahren Fortschritte erzielen. Allerdings reicht es noch lange nicht, um bei den Olympischen Spielen zumindest halbwegs konkurrenzfähig zu sein. Das zeigt auch ein Blick auf die Weltrangliste. Dort rangiert China erst auf dem 32. Platz. Das IIHF arbeitet bereits unter Hochtouren an einer Lösung. Der Internationale Eishockeyverband müsste die Regeln ein wenig adaptieren, um ausländische Spieler einzubürgern.
Kommentare