Red-Bull-Imperium: Das Vermächtnis von Didi Mateschitz im Sport
Didi Mateschitz ist tot! Wie Red Bull am Samstag kurz vor Mitternacht bekanntgegeben hat, ist der Unternehmer mit 78 Jahren verstorben. Didi Mateschitz hat sich mit Sponsoringaktivitäten im Sport einen Namen gemacht. Er hinterlässt ein großes Vermächtnis.
Große Trauer um Didi Mateschitz! Der Unternehmer und Red-Bull-Gründer ist mit 78 Jahren am Samstag seiner schweren Krankheit erlegen. Das teilte das Unternehmen mit. Der Milliardär hinterlässt auch im Sport ein großes Vermächtnis. Alles begann mit dem Sponsoring von Trend-und Extremsportarten. Doch Mateschitz war ein Visionär. So ging er später in den Mainstream. Mateschitz unterstützte zu Beginn noch einzelne Athleten. Der Red-Bull-Gründer entschloss sich, auf die etablierten Sportarten wie Fußball, Eishockey, Ski Alpin oder die Formel 1 zu setzen.
Der Steirer hat Red Bull zu einer Weltmarke gemacht. Er baute ein Imperium auf, das seines gleichen sucht. Mateschitz veränderte die Sportwelt. Der ehemalige Formel-1-Fahrer Gerhard Berger war der erste Athlet des Getränkeherstellers. 2005 wandelte er Jaguar in Red Bull Racing um. Hinzu kam noch das Juniorenteam Torro Rosso. Zwischen 2010 und 2013 wurde Sebastian Vettel mit Red Bull viermal Weltmeister.
Parallel dazu begann Mateschitz 2005 mit der Übernahme des finanzmaroden SV Salzburg. Er baute mehrere Jugendakademien und Trainingszentren. Er verlieh dem Verein einen neuen Namen, neue Farben! Seit der Übernahme des Traditionsvereins gilt Mateschitz unter Fußballfans als umstritten. Oft wurde ihm Kommerzialisierung des Sports und unsaubere Praktiken vorgeworfen.
Jahrelang verpassten die Bullen zunächst Jahr für Jahr die Champions League. Die Erfolge sind in den ersten Jahren ausgeblieben. Doch das änderte sich mit dem heutigen ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick, der als Sportdirektor das Konzept umkrempelte und Salzburg auch zu einem internationalen Spitzenverein führte. Zuletzt feierte Salzburg neun Meistertitel in Folge. Außerdem mischt man auch in der Königsklasse auf.
Danke Didi! pic.twitter.com/O9TzZRQJd5
— FC Red Bull Salzburg (@RedBullSalzburg) October 23, 2022
Neben Red Bull Salzburg stieg er auch bei 2009 in Leipzig ein. Von der fünften Liga folgte in Deutschland ein Durchmarsch in die Bundesliga. Dort hat sich RB Leipzig längst zu einem Spitzenverein gemausert. Außerdem zieht Mateschitz in New York und in Brasilien die Fäden (New York Red Bull und Red Bull Bragantino). Auch im Eishockey hat Mateschitz seine Fußstapfen hinterlassen (Red Bull Salzburg, Red Bull München). In der DEL feierte München seit der Übernahme 2012 drei deutsche Meisterschaften am Stück.
Sprung von Felix Baumgartner und Wings for Life Run
Red Bull – das ist zweifelsohne mehr als nur eine Marke! Das zeigte auch der Sprung von der Stratosphäre von Felix Baumgartner am 14. Oktober 2012. Insgesamt 200 Sender haben dieses Spektakel live übertragen. Darüber hinaus hat Red Bull auch zahlreiche kleine Projekte gefördert. Insgesamt stehen 800 Athleten beim Getränkekonzern unter Vertrag.
Die ersten Reaktionen auf die Todesnachricht kamen vor allem aus der Sportwelt, besonders aus der Formel 1. Schließlich wird in diesem Wochenende in Austin der Grand Prix der USA gefahren. “Was er erreicht hat und was er für so viele Menschen auf der ganzen Welt in verschiedenen Sportarten getan hat, ist unübertroffen”, sagte etwa Christian Horner, der Teamchef des Mateschitz-Teams Red Bull. Das Team McLaren teilte mit, dass die Gedanken und das Mitgefühlt bei Mateschitz’ Familie und Freunden, bei Red Bull und beim Schwestern-Team AlphaTauri seien.
Ferrari: “Ein Mann, der unseren Sport und die Herausforderung geliebt hat.” Ferraris Vorstandschef John Elkann pries die Leidenschaft und den Mut, den Mateschitz als Unternehmer hatte. Er sei ein Mann gewesen, der immer neue Herausforderungen geliebt habe. Für Mercedes-Teamchef Toto Wolff sei Mateschitz der beeindruckendste Unternehmer gewesen, “den wir in Österreich je hatten, wenn nicht weltweit. Er hat eine Marke kreiert und einen Bereich, den es vorher nicht gab. Was er für den Sport gemacht hat und wie viel er dem Sport gegeben hat, hat es davor nicht gegeben.”
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