Red Bull Salzburg zum 8. Mal ÖFB-Cup-Sieger
Red Bull Salzburg hat zum achten Mal den Fußball-ÖFB-Cup gewonnen. Die Truppe von Coach Jesse Marsch setzte sich am Samstagabend im Klagenfurter Wörthersee Stadion im Finale gegen den LASK verdient mit 3:0 (1:0) durch und durfte damit wie zuletzt auch 2020 und 2019 die Trophäe in die Höhe stemmen.
Für die Entscheidung vor aufgrund der Coronavirus-Pandemie leeren Rängen sorgten Mergim Berisha (45.), Brenden Aaronson (67.) und Enock Mwepu (88.). Die Salzburger, die sich sogar den Luxus eines vergebenen Elfmeters von Patson Daka (70.) leisten konnten, legten damit auch den Grundstein für das achte Double der Club-Geschichte. In der Bundesliga hat der Serienchampion vier Runden vor Schluss sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger Rapid. Der achte Ligagewinn am Stück scheint nur Formsache zu sein. Sollte es dazukommen, hätte der Ligakrösus in den jüngsten acht Jahren 15 von 16 möglichen nationalen Titeln gewonnen. Für den nach Saisonende zum deutschen Topclub RB Leipzig abwandernden Marsch wäre das ein gelungener Abschluss seiner Amtszeit.
Enttäuschung bei den Linzer Fans
Die Linzer hatten zum vierten Mal in Folge in einem Cup-Finale das schlechtere Ende und müssen weiter seit dem Double 1965 auf einen nationalen Titel warten. Für Trainer und Sportchef Domnik Thalhammer blieb ein Befreiungsschlag aus. Sein in der Liga viertplatziertes Team hat nur eines der jüngsten acht Pflichtspiele gewonnen, fünfmal in Folge ging man nicht als Sieger vom Feld. Gegen Salzburg zog man in einem Pflichtspiel zum siebenten Mal nacheinander den Kürzeren.
Pressing und Gegenpressing, flottes Geschehen, viel Aggressivität, kurze Ballbesitzzeiten. Die Partie begann vor den Augen von ÖFB-Teamchef Franco Foda genauso wie man das im Vorfeld erwartet hatte. Während Chancen in den ersten 20 Minuten nicht vorhanden waren, erarbeiteten sich die Salzburger danach allmählich ein Übergewicht. Die Folge war auch ein klares Plus an Möglichkeiten. Nach dem ersten Eckball im Spiel von Zlatko Junuzovic fand Berisha mit einem Kopfball seinen Meister in LASK-Tormann Alexander Schlager (22.).
Vier Minuten später brachte Aaronson den Ball nach einem Junuzovic-Lochpass noch an Schlager vorbei, dieser fand aber nicht den Weg ins Tor. Auch bei Chance Nummer drei war Routinier Junuzovic als Einfädler aktiv, nach dessen Flanke auf die zweite Stange versuchte Daka aufzuköpfeln, anstatt aus guter Position selbst abzuschließen (30.). Antoine Bernede versuchte es mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, blieb aber auch im Abschluss glücklos (32.), wie auch Berisha, dessen Freistoß aus 25 Metern im Außennetz landete (44.).
Für seine Offensivbemühungen belohnt wurde der Favorit aber noch und das in sehenswerter Manier. Junuzovic mit einer weiten Flanke und Andreas Ulmer mit einer Kopfballweiterleitung leiteten das Tor ein, Daka ließ das Leder gekonnt durch, Berisha richtete es sich her und traf aus 15 Metern volley ins Eck. Die Linzer blieben im Spiel nach vorne farblos und in der Defensive sorgten einige Fehlpässe beim Herausspielen für Möglichkeiten aufseiten der Salzburger.
Kurz nach dem Seitenwechsel kamen die Linzer nur einmal an den Ausgleich heran, Peter Michorl zielte da zu zentral auf Cican Stankovic (56.). Sonst konnten sich nur die Salzburger offensiv in Szene setzen und das immer besser je mehr Räume sie vorfanden. Schlager parierte noch einen Berisha-Schuss aufs kurze Eck (59.). Acht Minuten später war alles klar. Die Salzburger schalteten über Daka und Berisha schnell um und Aaronson schloss aus 15 Metern überlegt ins Eck ab.
In Minute 69 stießen Schlager und Berisha im Strafraum zusammen, Schiedsrichter Walter Altmann entschied auf Elfmeter. Der LASK-Goalie parierte den in die Mitte geschossenen Strafstoß von Daka glänzend mit dem Fuß. Am Spielgeschehen änderte sich deshalb aber nichts mehr. Für den Schlusspunkt sorgte Mwepu nach einem Bilderbuchkonter und Adeyemis Idealzuspiel. Salzburg, das auf dem Weg zum Titel gleich fünf Bundesligisten besiegen musste, blieb somit wie auch zuletzt in den Endspielen gegen Rapid (2:0) und letztes Jahr Zweitligist Austria Lustenau (5:0) ohne Gegentreffer. (APA)
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