Schmiergeld-Affäre: Ex-Verbandschef von Brasilien bleibt 20 Jahre gesperrt
Marco Polo Del Nero, ehemaliger Präsident des brasilianischen Fußballverbandes ist mit seiner Berufung vor dem höchsten Schweizer Gericht gescheitert. Der Ex-Funktionär versuchte, vor dem Bundesgericht in der Schweiz eine Sperre von 20 Jahren seitens der FIFA aufheben zu lassen. Diese bekam er nach Annahme von Bestechungsgeldern auferlegt.
Laut Behörden der USA hat der brasilianische Ex-Präsident Schmiergelder in Millionenhöhe aus kommerziellen Verträgen für südamerikanische Fußball-Wettbewerbe, darunter die Copa America und die Copa Libertadores, angenommen. 2018 wurde Marco Polo Del Nero vom Weltverband FIFA schließlich wegen Korruption und Bestechung schuldig gesprochen. Zudem wurde gegen ihn eine Geldstrafe von einer Million Schweizer Franken (977.517 Euro) verhängt.
Del Nero wollte nun dagegen vorgehen und legte Berufung ein. Mit dieser ist er vor dem Schweizerischen Bundesgericht gescheitert. Damit läuft die Sperre für den Südamerikaner weiterhin erst 2038 ab. Ursprünglich sollte Del Nero lebenslang gesperrt werden, dagegen war Del Nero (81) bereits vorgegangen.
Del Nero gehörte auch dem damaligen Exekutivkomitee der FIFA an, als er im Mai 2015 aus der Schweiz floh, nachdem Fußball-Funktionäre bei Razzien in Luxushotels in Zürich verhaftet worden waren. Sechs Monate später wurde er offiziell von einem US-Gericht angeklagt, trat von seinem FIFA-Posten zurück und hält sich seitdem in Brasilien auf, das kein Auslieferungsabkommen mit den USA hat.
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