Showdown in Lissabon: Sturm kämpft gegen Sporting um Europacup-Verbleib
Für Sturm geht es am Donnerstag zum Abschluss der Europa-League-Gruppenphase gegen Sporting Lissabon (21.00) um den Verbleib im Europacup. Die Steirer kämpfen um Platz drei und damit den Umstieg in die Zwischenrunde der Conference League. Doch die Ilzer-Elf ist im Fernduell mit Rakow Czestochowa ist unter Umständen aber auf fremde Hilfe angewiesen.
Vor zwei Wochen leistete sich Sturm eine Niederlage gegen den polnischen Meister (0:1). Durch den Heim-Umfaller haben sich die Grazer jenes Gruppenfinale eingebrockt, dass die Grazer tunlichst vermeiden wollten. Im letzten Pflichtspiel des Jahres wartet nicht nur der portugiesische Tabellenführer Sporting, der als Aufsteiger feststeht, sondern in gewisser Weise ist die Ilzer-Elf auch Passagier. Mit Argusaugen wird das Geschehen in Sosnowiec verfolgt werden, wenn Rakow zeitgleich den Gruppensieger Atalanta aus Bergamo empfängt.
“Auch wenn uns nicht viele Leute morgen etwas zutrauen, das motiviert uns umso mehr”, bekundete Christian Ilzer am Mittwoch vor dem Abflug. “Wir spielen gegen die aktuelle Nummer eins in Lissabon, eine absolute Spitzenmannschaft. Es ist klar, dass unser bestes Gesicht notwendig ist.” Das soll sich laut dem Sturm-Trainer in der richtigen Balance zwischen kompakter Defensive und mutigem Spiel nach vorne zeigen. Die zuletzt kränklichen Akteure sind zurück, in der Innenverteidigung ist die Personallage angespannt. Abwehrchef Gregory Wüthrich fehlt wegen eines Knieödems, David Affengruber plagen muskuläre Probleme, Dimitri Lavalée könnte trotz eines Bänderrisses im Sprunggelenk spielen.
Torverhältnis könnte entscheiden
Mit je vier Punkten und nach jeweils einem 1:0-Auswärtssieg ist das direkte Duell zwischen Sturm und Rakow ausgeglichen. Das Torverhältnis könnte entscheiden. Noch spricht die um ein Tor bessere Differenz für die Grazer. Sollte die Differenz ebenfalls gleich sein, hat das Team mit mehr erzielten Toren die Nase vorne. Sturm hat bisher einen Treffer mehr erzielt. Nächstes Kriterium wäre die Anzahl erzielter Auswärtstore (Sturm eins, Rakow zwei).
“Da sind ganz komische Konstellationen möglich, aber die Spieler dürfen nicht auf diese Rechenspielchen schauen. Wir auf der Bank werden entscheiden, wie viel Risiko wir gehen müssen”, meinte Ilzer. Prinzipiell wolle man nicht rechnen, sondern mit der Überzeugung an die eigene Stärke auftreten. “Energie, Leidenschaft, Zusammenhalt, das sind Floskeln. Floskeln, die wir aber auch umsetzen müssen”, forderte Ilzer. “Vielleicht können wir ihnen mit einem guten Umschaltspiel wehtun”, vermutete Manprit Sarkaria. Der Stürmer war zuletzt mitschuldig am Chancenwucher gegen Altach (1:0). “Ich hoffe, dass wir uns die Tore für Lissabon aufgehoben haben.”
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