
Spanischer Regierungschef zu Kuss-Eklat: "Entschuldigung nicht genug"
In Spanien ist der Kuss-Eklat im Rahmen des WM-Endspiels der Frauen nach wie vor ein großes Thema. Nach dem 1:0 Sieg im Finale gegen England küsste Verbandspräsident Luis Rubiales die Spanierin Jennifer Hermoso zunächst innig umarmt und dann auf den Mund geküsst. Zwar hat sich Rubiales anschließend entschuldigt. Für den spanischen Regierungschef Pedro Sanchez ist das aber noch nicht genug.

Es war DIE Szene bei der Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Am Sonntag krönte sich Spanien erstmals zum Weltmeister. Nach dem 1:0 Sieg gegen England im Finale kam es allerdings zum Eklat. Der spanische Verbandspräsident Luis Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem WM-Finale gegen England (1:0) in Sydney die Spanierin Jennifer Hermoso innig umarmt, er küsste sie zweimal auf die Wange, ehe er mit beiden Händen ihren Kopf packte und sie auf den Mund küsste.
Diese Szene sorgte für Wirbel. Hermoso selbst meinte nach dem Spiel, dass ihr die Situation nicht gefallen habe. In einem weiteren Video fragt sie: “Was hätte ich denn tun sollen?“ Später spielte sie den Vorfall in einer Aussendung herunter. In den sozialen Medien hagelte es heftige Kritik. Auch der Rücktritt von Rubiales wurde gefordert. Rubiales selbst sprach über seine Kritiker zunächst von “Idioten”, ehe er am Montag in einem Video-Statement anmerkte, falsch agiert zu haben. “Es war ohne böse Absicht in einer Zeit maximaler Überschwänglichkeit”, sagte er darin.
Das Duplizieren
Nun hat sich auch Pedro Sanchez zu Wort gemeldet. Der spanische Regierungschef bezeichnete am Rande eines Medientermins am Dienstag als “nicht genug”. Er muss sich viel klarer und überzeugender entschuldigen”, sagte Sanchez und fügte hinzu: “”Er muss mehr Schritte unternehmen, um ein Verhalten aufzuklären, das inakzeptabel ist.”
Regierungschef Sanchez – der die Weltmeisterinnen am Dienstag in Madrid ehrte – erklärte, dass der Fußballverband nicht Teil der spanischen Regierung sei. Diese habe damit nicht die Macht, Rubiales abzusetzen.
Doch es war nicht der einzige Skandal im spanischen Team. Nach dem Kuss-Eklat tauchte ein neues Video auf X, ehemals Twitter auf. Der spanische Teamchef Jorge Vilda ist gemeinsam mit seinem Betreuerteam zu sehen. Doch dann drehte sich Vilda um und fasste seiner Co-Trainerin Montserrat Tomé mit seiner linken Hand an ihre rechte Brust. Allerdings scheint das Tomé nicht mitbekommen zu haben.
Allerdings scheint das Tomé nicht mitbekommen zu haben. Die Co-Trainerin des spanischen Frauen-Nationalteams drehte sich um, schaute an Vilda vorbei und jubelte einfach weiter. Die Nutzer auf X reagierten daraufhin empört. Teamchef Vilda gilt nicht als unumstritten. Schon im vergangenen Herbst demonstrierten 15 Spielerinnen gegen seinen Führungsstil. Allerdings lenkten daraufhin mehrere Akteurinnen ein.
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