Skandal um Schwarz-Weiß-Bregenz. Der Fußball-Zweitligist hat drei Brasilianer ohne gültige Arbeitsbewilligung eingesetzt. Das berichten die “Vorarlberger Nachrichten”. Bei den Spielern handelt es sich um Gabryel Monteiro, Matheus Lins und Ricardo. Sie haben Österreich in der Zwischenzeit wieder verlassen. Der Verein wollte sich bis dato öffentlich nicht äußern. In einem kurzen Statement gegenüber der Austria Presse Agentur hieß es: “Wir geben aktuell keine Information mehr raus, weil wir uns in einem offenen Verfahren befinden.”

Das brasilianische Trio bestritt insgesamt 24 Saisonspiele für den aktuell zweitplatzierten Aufsteiger – Monteiro und Lins als Stammkräfte, Ricardo als Ergänzungsspieler. In den “VN” rechtfertigte sich Club-Präsident Thomas Fricke, man habe im Juli um die Rot-Weiß-Rot-Karte für Monteiro und Lins angesucht und sei danach auf eine Hinhaltetaktik von Bezirkshauptmannschaft und AMS gestoßen. “Wir haben immer mit offenen Karten gespielt, denn wir wollten und wollen sie als Profis anmelden”, betonte Fricke. Ohne die nötige Bewilligung der Behörden habe man sich nun entschlossen, das Duo, das laut Fricke nicht über den Verein entlohnt wurde, nach Hause zu schicken.

Sollten die Brasilianer ihr Geld tatsächlich nicht über den Club erhalten haben, droht den Bregenzern Ungemach. Wie ein Liga-Sprecher am Donnerstag der APA bestätigte, wird die Angelegenheit geprüft, die Einleitung eines Verfahrens ist möglich. Dafür ist eine Strafverifizierung der bisherigen Bregenz-Partien praktisch ausgeschlossen, denn die drei mit Touristen-Visa ausgestatteten Kicker verfügten, als Amateure angemeldet, über eine korrekte Spielberechtigung, wurde seitens der Liga erklärt.