Streit um Schnee: Ski-Legende Walchhofer teilt gegen ORF aus
Vor den dramatischen Folgen des Klimawandels warnt orf.at: “Selbst in Lagen um 1000 Meter Höhe gibt es keine durchgehende Schneesicherheit mehr.” ÖSV-Legende Michael Walchhofer widerspricht. Vor allem: Das Beitragsbild von grünen Pisten stimmt offenbar nicht mit der Realität überein.
“Der warme Winter verdeutlicht es: Selbst in Lagen um 1000 Meter Höhe gibt es mittlerweile keine durchgehende Schneesicherheit mehr, manche Skigebiete stoßen an ihre Grenzen. Phasenweise war der Winter warm wie ein Frühling”. So lauten die Einleitungssätze eines Artikels Dienstagfrüh auf orf.at. Damit zeichnete der Öffentlich-rechtliche Runkdfunk ein dramatisches Bild von den heimischen Skigebieten, veranschaulicht durch ein Beitragsbild mit kaum beschneiten Pisten.
Michael Walchhofer ist irritiert. Die österreichische Ski-Legende übte auf Social-media scharfe Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk. “ORF – unser öffentlich Rechtlicher berichtet heute mit solchen Bildern über den Wintersport und unsere Realität sieht heute so aus,” erklärte der ehemalige ÖSV-Läufer und postete dazu einen aktuellen Screenshot vom Zauchensee im Salzburgerland, wo Walchhofer beheimatet ist. Über mangelnden Schnee muss man dort zurzeit nicht klagen, wie der Abfahrts-Weltmeister von 2003 beweist.
“Was steht da dahinter?”, fragt sich der Silbermedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele von Turin 2006. Auch von seinen Fans gibt es in den Kommentaren heftige Kritik. “Die mediale Berichterstattung mag gut gemeint sein, es geht allerdings Richtung Meinungsmache. Ich finde das durchaus manipulativ. So gehts nicht,” schrieb ein Fan auf Facebook.
Michael Walchhofer ist seit seinem Karriere-Ende im Mai 2011 Hotelier und Vortragender. Der ehemalige Abfahrer ist gemeinsam mit seinem Bruder Rupert geschäftsführender Gesellschafter der Zaucensee Walchhofer GmbH.
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