"The Spark Within": Leben von Anna Gasser wurde verfilmt
Fast vier Jahre ist der Goldmedaillengewinn von Snowboarderin Anna Gasser im Big Air bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang her. Nun kommt ein Dokumentationsfilm über die Kärntnerin in die Kinos. Dabei werden Momente auf dem Weg zum ersten “Dreifachsprung” ebenso beleuchtet, wie die Zeit um den Olympiaerfolg.
Darüber hinaus kommen auch zahlreiche Weggefährten von Anna Gasser zu Wort. Nach “Chasing the line”, der den legendären Olympiasieg von Franz Klammer bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck beleuchtet und der Dokumentation von Aksel Lund Svindal ist dies nun der dritte Sportfilm, der in diesem Herbst in die Kinos kommt. “Ich hoffe, dass viele Messages rüberkommen, dass er andere junge Sportlerinnen inspiriert”, sagte Gasser im Interview mit der APA – Austria Presse Agentur. Auf der Premiere am (heutigen) Donnerstag im Filmcasino Wien war die deutsche Fassung zu sehen, am Freitag folgt im Cineplexx Innsbruck die englische.
Besonders interessant: Anna Gasser begann erst mit 18 Jahren mit dem Snowboarden. Mit ihrem Cousin machte sie am Mölltaler Gletscher ihre ersten Versuche. “Ich habe gewusst, dass ich weitermachen will. Ich habe gegoogelt, was die Besten machen. Und drei Jahre später bin ich gegen sie gefahren”, erzählte Gasser. Dieser rasante Aufstieg brachte ihr nicht nur größten bis heute andauernden Respekt von der Konkurrenz ein, sondern auch Einsicht bei den eigenen Eltern. Diese konnten, wie viele in Österreich, zum damaligen Zeitpunkt mit Freestyle-Boarden noch nicht viel anfangen.
Anna Gasser auch bei Olympia 2022 Favorit
Mittlerweile ist Anna Gasser 30 Jahre alt. Sie wird auch bei den kommenden Winterspielen in Peking zu den Favoriten zählen. “Du musst es zu 100 Prozent wollen. Von nix kommt nix”, weiß sie. Sie pushte nicht nur ihr Mitstreiterinnen, sondern verschob das Limit bei den Tricks von Jahr zu Jahr nach oben. Dass dies mit Schmerzen verbunden ist, davon zeugen die vielen Stürze, die das Erlernen neuer Tricks mit sich bringen und auch im Film anfangs einen großen Platz einnehmen.
Doch nicht nur Erfolge prägten ihre Laufbahn. So stand im Jänner 2016 sogar ein Karriereende im Raum, als sie Blessuren im Bereich des fünften und sechsten Halswirbels erlitten hatte.Nach einer langen Pause und dem dann wieder ersten Sturz wusste sie: “Ich kann wieder hundert Prozent geben. Ich hatte danach meine beste Saison.” Im APA-Gespräch bezeichnete sie diese Verletzung als “ausschlaggebenden Punkt” für den weiteren Verlauf der Karriere, weil sie zu zuvor “zu hungrig” gewesen sei, und danach “ruhiger” geworden sei.
Erst nach dem Gewinn der Olympiamedaille wurde ihr dessen “größere Bedeutung” bewusst. Dass sie als Freestylerin einmal Österreichs Sportlerin des Jahres werden würde (2017, 2018), hätte sie nie für möglich gehalten. In “Der Funke in dir” erfährt man aber auch, dass Anna Gasser nach wie vor von der Abenteuerlust gepackt ist und immer einen Schutzengerl von der Mama mit hat. “Ich brauche ihn bei schweren Tricks. Einmal habe ich ihn vergessen, das hat wehgetan”, erinnert sie sich.
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