Trainer emotional: "Wenn Pflegekräfte verschwinden, liegt das nicht an Fußballern"
Beim Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach wurden 50.000 Zuseher zugelassen – trotz der aktuellen Corona-Situation. Das hat für viel Kritik gesorgt. Das möchte Köln-Trainer Steffen Baumgart nicht so stehen lassen und reagierte in einem Interview sehr emotional.
50.000 Zuseher, prächtige Stimmung. Fußballherz, was willst Du mehr? Doch in Zeiten von Corona war das Zuschauer-Aufkommen beim Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach ein Dorn im Auge. Die Kritik an der Stadt Köln und am Verein möchte der Trainer des 1. FC Köln Steffen Baumgart nicht so stehen lassen. “Ich habe das Gefühl, dass wir im Fußball immer gerne als Sündenböcke hingestellt werden. Da sind ganz andere in der Verantwortung, die seit zwei Jahren die Möglichkeit haben, klar zu agieren, und das tun sie nicht,” betonte er am Montag in der ran Bundesliga Webshow.
Das Thema sei laut Baumgart zu wichtig, um es auf dem Rücken der Fußballer auszutragen. Doch er hatte noch mehr zu sagen: “Wenn 35 000 Pflegekräfte in zwei Jahren verschwinden, dann liegt das nicht an den Fußballern, sondern ganz klar an den fehlenden Konzepten. Wenn es in einem Land wie Deutschland nicht geschafft wird, genügend Intensivbetten zur Verfügung zu stellen, dann stelle ich mir die Frage, wer hier welche Verantwortung trägt,” kritisierte der Köln-Trainer.
Baumgart für Impfung
Diejenigen, die die Verantwortung tragen sollen diese auch wahrnehmen und nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Köln-Trainer Steffen Baumgart setzte sich sowohl für die Impfung als auch für die Boosterimpfung ein. Doch er möchte sich nicht als Sündenbock hinstellen. “Ich hoffe, dass wir unser normales Leben aufrecht erhalten können. Wenn das nicht geht, werden wir aber natürlich auch alles mittragen, was dazu beiträgt, diese Pandemie in den Griff zu kriegen,” meinte Baumgart.
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