Trotz historischer Pleite: ÖSV-Herren mit guter Gesamtbilanz
In Madonna fuhren die ÖSV-Herren eine historische Pleite ein. Trotzdem gehen Manuel Feller & Co. mit einer guten Gesamtbilanz in die kurze Weihnachtspause.
Trotz historischer Madonna-Schlappe gehen Österreichs Alpinski-Herren mit einer guten Bilanz in die kurze Weihnachtspause. Nach zwei Siegen und gesamt zwölf Podestplätzen in 13 Rennen führt die Truppe von Andreas Puelacher nach dem ersten Saisondrittel auch in der Mannschaftswertung. Zudem liegt Matthias Mayer im Abfahrts-Weltcup voran und ist in der Gesamtwertung Zweiter. “Mit der Gesamtleistung bin ich zufrieden. Nur im Slalom müssen wir aufholen”, sagte Andreas Puelacher.
Schlechtestes Madonna-Ergebnis
Der Rennsportleiter der ÖSV-Männer musste am Mittwochabend in Italien freilich eine außergewöhnliche Slalom-Abfuhr miterleben. Nach den Ausfällen von Manuel Feller und Marco Schwarz bedeutete der 20. Platz für Michael Matt das schlechteste Madonna-Ergebnis bisher. “Wenn unsere Topleute ins Ziel kommen, sind wir sicher unter den Zehn”, wollte Puelacher aber keine Slalomkrise erkennen. Einen Rückstand – vor allem auf die aktuellen Topläufer dieser Disziplin – gestand er aber ein.
"Es passt einiges nicht zusammen"
Derzeit herrscht im Weltcup offenbar Uneinigkeit über die Art der Pistenpräparierung im Slalom. “Wir und viele andere haben geglaubt, dass sich das ändert und man mehr Wasser in die Piste gibt. Leider wurde wieder nicht reagiert”, kritisierte Puelacher. Alle Teams würden eisigere Pisten fordern. “Damit wird es sicherer. Die Aggressivität wollen wir hingegen nicht, wir hatten genug Kreuzbänder auf solchen Pisten. Die FIS muss sich überlegen, was sie im Jänner macht.”
Letztlich liege es aber “an uns selbst”, das sportliche Problem im Slalom zu beheben. Das sehen auch der nicht voll fitte Schwarz (“Mein Fuß muss wieder hundert Prozent werden”) und Feller so, sondern auch Matt. “Traurig, dass man nur Slalom fährt und dann bringt man es in den ersten Rennen nicht hin”, gab sich der Arlberger selbstkritisch. “Wir haben uns schon in Val d’Isere auf dem aggressiven Schnee schwergetan, dafür hier einiges erhofft”, deutete Matt ein grundsätzliches Problem bei sich selbst an. “Es passt derzeit einiges nicht zusammen. Ich hoffe über Weihnachten den Schlüssel zurück zum Erfolg zu finden. Irgendwas muss passieren, so kann es nicht weitergehen. “
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