Trug Olympia-Feuer: 14 Jahre Haft für uigurischen Fackelläufer
Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking trug er das olympische Feuer. Nun sitzt Adil Abdurehim, ein uigurischer Fackelläufer eine Haftstrafe von 14 Jahren ab. Das berichtet der Sender Radio Free Asia (RFA) am Samstag unter Berufung auf lokale Polizeiangaben.
Weil er das Olympische Feuer 2008 im Rahmen der Sommerspiele in Peking getragen hat, muss ein uigurischer Fackelläufer für 14 Jahre ins Gefängnis. Das berichtet Radio Free Asia aus den USA (RFA) am heutigen Samstag. Dabei beruft sich der Sender unter Berufung auf lokale Polizeiangaben. Adil Abdurehim wird vorgeworfen, “konterrevolutionäre Videos” betrachtet zu haben.
Abdurehim, einst treues Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas sitzt demnach seit bereits fünf Jahren in Haft. Als Mitarbeiter des Kultur- und Sportamtes des Bezirks Saybagh in Ürümqi, der Hauptstadt der Region Xinjiang, habe Adil das olympische Feuer 2008 durch seinen Stadtteil getragen, berichtete RFA.
Uiguren in Umerziehungslager gesteckt
Die Nachricht folgt auf den Auftritt der uigurischen Skilangläuferin Dinigeer Yilamujiang bei der Eröffnung der Winterspiele in Peking, wo sie mit dem Nordischen Kombinierer Zhao Jiawen die olympische Flamme entzündet hatte. Ihr Einsatz wurde als “politische Show” der chinesischen Führung kritisiert, um internationale Vorwürfe über eine Unterdrückung der muslimischen Minderheit zurückzuweisen.
Generell wird China vorgeworfen, die muslimische Minderheit zu unterdrücken. So sind Menschenrechtlern zufolge in Xinjiang hunderttausende muslimische Uiguren in Umerziehungslager gesteckt worden. Es liegen Berichte über Misshandlungen, Folter und ideologische Indoktrinierung vor.
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