Verzicht auf Weltranglisten-Punkte in Wimbledon: Harte Kritik von Djokovic
Beim diesjährigen Rasenturnier in Wimbledon wird es keine Weltranglisten-Punkte geben. Grund dafür ist der Ausschluss von russischen und weißrussischen Profis. Niemand geringerer als der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hat diese Entscheidung kritisiert.
Vom 27. Juni bis zum 10. Juli geht der Rasen-Klassiker in Wimbledon über die Bühne. Aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine werden russische und weißrussische Sportler jedoch fehlen. Das haben die Veranstalter des Wimbledon-Turniers bekanntgegeben. ATP und WTA hatten diese Entscheidung kritisiert und nun die Konsequenzen gezogen. Die ATP (Spielervereinigung für Herren-Tennisturniere) und auch die WTA (Women´s Tennis Association) für die Frauen haben daraufhin am Freitag entschieden, dass es in diesem Jahr keine Punkte für die Rankings geben wird.
Von dieser Regelung ist besonders Novak Djokovic betroffen. Als Titelverteidiger verliert er nun 2000 Punkte und sehr wahrscheinlich auch seinen ersten Platz in der Weltrangliste. Er sei aber froh, dass die ATP und die Spieler den Machern von Wimbledon deutlich gemacht hätten, dass ihre Entscheidung zum Ausschluss besagter Spielerinnen und Spieler falsch gewesen sei.
Nadal versteht beide Seiten
Der Serbe, seit Sonntag 35 Jahre alt hätte sich dennoch eine andere Regelung gewünscht. Ich denke, die ATP hätte auch einen Mittelweg finden können. Sie hätten die Punkte für dieses Jahr streichen, vom letzten Jahr aber einfrieren können”, sagte Djokovic. Allerdings sei die gesamte Konstellation für alle Seiten sehr komplex. “Es ist eine Lose-Lose-Situation”, sagte die Nummer eins der Welt.
Rafael Nadal hingegen hat für beide Seiten Verständnis. “Ich habe keine klare Meinung. Bei uns hat jeder Spieler eine eigene Meinung, und darum werden wir nie Dinge erreichen, die möglich wären, wenn wir an einem Strang ziehen. Am Ende ist es nötig, dass es jemanden gibt, der die Entscheidungen trifft”, erklärte der Spanier. Man müsse die Entscheidung des ATP-Boards akzeptieren. “Am Ende verstehe ich beide Seiten. Ich respektiere ohne Zweifel den Standpunkt von Wimbledon, aber auf der anderen Seite verstehe ich die ATP, die ihre Mitglieder beschützt.”
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