Wegen Omikron: Gewaltiger Druck für Organisatoren der Winterspiele
In sechs Wochen ist es soweit. Die Olympischen Winterspiele gehen vom 4. bis zum 20. Februar über die Bühne. Doch aufgrund der Corona-Situation und der neuen Omicron-Variante sind die Veranstalter mächtig unter Druck. Die Ausbreitung der neuen Virus-Variante Omikron bringe “große Unsicherheit für die weltweite Covid-Situation”, sagte Han Zirong, Vizepräsidentin des Organisationskomitees.
Die National Hockey League gab bereits am gestrigen Mittwoch bekannt, dass die besten Eishockey-Spieler der Welt nicht an den Olympischen Winterspielen in Peking teilnehmen werden. Zu groß sei die Gefahr aufgrund der neuen Omicron-Variante. Kein Clubchef möchte es riskieren, dass ein Spieler wochenlang in China in Quarantäne muss. Aufgrund der rasanten Ausbreitung sei es laut Han Zirong wahrscheinlich, dass “eine bestimmte Zahl von Fällen” während der Spiele auftrete. Die Anforderungen der lokalen Behörden zur Vorbeugung gegen Covid-19 müssten “energisch umgesetzt” werden, um die Sicherheit der Olympia-Teilnehmer und der chinesischen Öffentlichkeit zu wahren.
Der Appell erfolgte kurz nachdem in China nach langer Zeit wieder ein Lockdown über eine Millionen-Metropole verhängt worden war. In China gilt bekanntermaßen eine strikte Null-Covid-Politik. Die Behörden erließen massive Ausgangssperren für die 13 Millionen Einwohner von Xi’an (Provinz Shaanxi). So dürfen die Einwohner seit Mitternacht bis auf wenige Ausnahmen ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Jeden zweiten Tag darf ein Familienmitglied einkaufen gehen. Am heutigen Donnerstag wurden 63 Infektionen gemeldet. Der Ausbruch gehe auf “importierte Fälle” zurück, hieß es.
Strikte Vorsichtsmaßnahmen für die Olympischen Winterspiele
Für die Olympischen Winterspiele gelten strikte Vorsichtsmaßnahmen. Alle Olympia-Teilnehmer können sich nur in “geschlossenen Kreisläufen” bewegen, müssen sich täglich testen lassen und werden bei einer Infektion sofort isoliert. Ausländische Zuschauer sind auch nicht zugelassen. Ob und unter welchen Umständen inländisches Publikum teilnehmen kann, wird nach Darstellung von Han Zirong noch weiter erkundet. Die Pläne würden “zur rechten Zeit” verkündet.
Huang Chun verteidigte die geplanten strengen Maßnahmen wie Isolation, Quarantäne und längere Krankenhausaufenthalte bei Symptomen, die einer der Gründe für die Absage der Profis waren. Auch lehnte er Änderungen ab. “Wir sind überzeugt, dass diese Vorbeugungs- und Kontrollmaßnahmen definitiv das Risiko einer Verbreitung der Viruskrankheit verringern werden.” Auch müsse die Sicherheit der Sportler und anderer Teilnehmer, der ganzen Veranstaltung und der chinesischen Bevölkerung gesichert werden.
Mit strikten Maßnahmen wie Ausgangssperren, Massentests, Zwangsquarantäne, Kontaktverfolgung und weitgehenden Reise- und auch Einreisebeschränkungen hat China das Virus weitgehend in den Griff bekommen. Seit mehr als einem Jahr ist es um die Pandemielage im bevölkerungsreichsten Land deutlich besser bestellt als in vielen anderen Nationen. Das tägliche Leben und die Wirtschaft haben sich längst normalisiert. Doch hat die ansteckendere Delta-Variante mehrere Ausbrüche verursacht – und jetzt fürchten Verantwortliche die Omikron-Variante, die sich noch schneller ausbreitet.
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