
Wirbel um Perez-Aussagen von Marko: FIA verwarnt Red-Bull-Berater
Helmut Marko sorgte mit einer Aussage über Sergio Perez für Wirbel. Der Red-Bull-Berater meinte, dass sich der Mexikaner aufgrund seiner Herkunft nicht so gut konzentrieren könne. Nun hat der Automobil-Weltverband FIA den Steirer (80) schriftlich verwarnt.
Die Aussagen über Sergio Perez haben für Helmut Marko nun Konsequenzen. Der Automobil-Weltverband hat den Red-Bull-Berater schriftlich verwarnt. Der Steirer (80) sei an seine Verantwortung erinnert worden, sich als öffentliche Person an den Ethik-Code der FIA zu halten, hieß es in Singapur.
Nach dem Großen Preis von Monza in Italien sorgte Marko in der ServusTV-Sendung “Sport und Talk aus dem Hangar 7” für einen Eklat. “Er ist Südamerikaner, und er ist halt im Kopf nicht so völlig fokussiert, wie es beispielsweise der Max (Verstappen) oder wie es der Sebastian (Vettel) war.” Diese Aussage sorgte für Empörung. Der Satz wurde von vielen Formel-1-Fans, allen voran in Mexiko, als rassistisch empfunden. Zudem war die Empörung über die mangelnden Geographiekenntnisse des Steirers groß, da dieser Mexiko von Nord-nach Südamerika verlagerte.
“Es ist nicht nur das, was gesagt wurde, sondern es ist die Einstellung, dass man so etwas überhaupt sagen kann, und das hat keinen Platz in der Formel 1”, bezog auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff in Singapur klar Stellung. “Das ist nichts, das in der Vergangenheit hätte gesagt werden sollen, und sicherlich nicht jetzt oder in der Zukunft. Wir alle wissen, dass wir mehr Vielfalt in der Formel 1 brauchen, mehr Inklusion.”
for the people in my mentions already saying we’re taking things out of proportion and faking it all, here u go, helmut marko saying that Checo has fluctuations because he’s South American and his head isn’t as focused as Max or Sebastian pic.twitter.com/RmPF9YVm0t
— ara🧡 (@checosvlog) September 6, 2023
Helmut Marko entschuldigte sich später in einer Stellungnahme des Senders – und auch bei Sergio Perez persönlich. “Bezugnehmend auf mein Interview in der Sendung Sport und Talk, bei ServusTV am Montag den 4. September, möchte ich klarstellen, dass ich felsenfest davon überzeugt bin, dass man Menschen, egal welcher Kultur, welcher Nationalität oder ethnischer Herkunft nicht generalisieren kann,” ließ Marko damals ausrichten.
Red-Bull-Teamchef Horner: "Kommentare waren nicht richtig"
Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner äußerte sich im Vorfeld des Grand Prix von Singapur zu der Angelegenheit. “Diese Kommentare waren nicht richtig. Helmut hat das schnell erkannt und sich sowohl öffentlich als auch direkt bei Sergio dafür entschuldigt. Er hat mit Sergio direkt darüber gesprochen”, sagte der Brite im Interview mit Sky Sports. Warum es vom Rennstall keine offizielle Stellungnahme gab, erklärte Horner damit, dass Marko “kein Angestellter von Red Bull Racing” sei. “Er ist Teil der Red-Bull-Gruppe, und die Gruppe hat eine Entschuldigung über den Sender ServusTV herausgegeben.”
Noch im Juni 2022 hatte sich Red Bull von Ersatzpilot Jüri Vips getrennt, weil sich dieser auf der Internet-Plattform Twitch eine rassistische Entgleisung geleistet haben soll. “Das Team duldet in keiner Form Rassismus”, hieß es damals nach einer Untersuchung des Vorfalls seitens des Teams.
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