Kevin de Bruyne ist bei der WM nur ein Schatten seiner selbstAPA/AFP/Glyn KIRK

Die Nerven scheinen bei Belgien blank zu liegen. Bisher hat der Mitfavorit der WM noch nicht überzeugen können – im Gegenteil! Am Sonntag gab es eine völlig überraschende 0:2 Niederlage gegen Marokko. So steht die Goldene Generation der Belgier vor dem Aus bei der Weltmeisterschaft. Vor dem Duell gegen Marokko sorgten Aussagen von Kapitän Kevin de Bruyne für Aufregung. Dieser meinte, dass Belgien keine Chance auf den WM-Titel habe. “Keine Chance, wir sind zu alt,” meinte der City-Star gegenüber “The Guardian”. Auch Trainer Roberto Martinez gestand nach der Pleite im zweiten Gruppenspiel: “Mit dem Ball sind wir nicht mehr wir selbst. Wir haben Angst und spielen nicht mehr mit der Leidenschaft.“

Mit dieser Aussage machte er sich in den eigenen Reihen definitiv keinen Gefallen. Mittlerweile sollen die Spieler sogar aufeinander losgegangen sein. Fast wäre es zu einer Prügelei in der Kabine gekommen. Das berichtete die französische Zeitung “L’Equipe.” Die Streithähne De Bruyne, Verthonghen und Hazard wurden offenbar von Lukaku getrennt.

Nach diesen Berichten gab es jedoch ein Dementi von belgischer Seite. Torhüter Courtois widersprach: “Da war nichts. Das wird von außen konstruiert, das schweißt uns nur mehr zusammen.”

Tatsache ist: Kevin de Bruyne spielt eine schwache WM. Seine Leistungen färben sich auf das gesamte Team ab. imothy Castagne stellte sich jedoch hinter de Bruyne: “Nun, es ist nicht nur Kevin, der das Team leiten muss. Jeder Gegner setzt einen Mann auf ihn an. Wir müssen sicherstellen, dass er in die besten Positionen kommt.” Bereits am Donnerstag trifft Belgien (16.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit) auf Kroatien. Will man das vorzeitige WM-Aus abwenden, muss unbedingt ein Sieg her! Eine Krisensitzung im belgischen Team soll nun Klarheit schaffen und die “Red Devils” wieder in die Spur bringen.