Zwei Mal Gold: Geballte österreichische Frauenpower
Victoria Hudson (28) und Vasiliki Alexandri (27) – zwei Namen, die man sich merken muss. Am Dienstag holten diese beiden jungen Damen Gold für Österreich! Bei der Leichtathletik-EM in Rom im Speerwurf und bei der EM in Belgrad im Synchronschwimmen.
Als Jahresbeste in Europa war Victoria Hudson zur Leichtathletik-EM gereist und als Europameisterin wird sie Rom wieder verlassen. Die 28-Jährige triumphierte am Dienstag im Speerwurf mit 64,62 m. Für Österreich war es die zweite Medaille bei diesen Kontinentaltitelkämpfen nach Silber von Lukas Weißhaidinger im Diskuswurf sowie die 13. für den ÖLV überhaupt. Silber ging an die Serbin Adriana Vilagos (64,42), Bronze an die Norwegerin Marie-Therese Obst (63,50).
“Unglaublich! Ich habe geträumt, in meinem Leben irgendwann einmal eine Medaille zu machen, aber dass ich ganz oben am Stockerl stehe, hätte ich nie gedacht”, sagte Hudson. Sie sei zwar die Beste des Jahres in Europa, aber das sei die Papierform und nicht das reale Leben. “Die anderen können das auch genauso, ich habe es heute gemacht. Vielleicht habe ich am meisten an mich geglaubt und es auf den Punkt gebracht.“
Ein Traum wurde am Dienstag auch für Vasiliki Alexandri wahr. Am Montag Vorkampf-Beste in der Freien Kür, einen Tag später im Finale der Technik-Kür eine Klasse für sich: Die Synchronschwimmerin ist bei der EM in Belgrad bisher ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Die 27-jährige Solistin sicherte sich ihre erste EM-Gold-Medaille in beeindruckender Manier, hatte 260,5967 Punkte auf dem Konto und damit deutlich mehr als die Deutsche Klara Bleyer (242,9617) und die Niederländerin Marloes Steenbeek (240,4816).
“Für mich ist ein Traum wahr geworden”, betonte Alexandri in einer ersten Stellungnahme. Jetzt ganz oben zu sein, bedeute ihr alles. “Ich bin sehr stolz, dass ich und auch meine Schwestern das geschafft haben und wir Geschichte für Österreich schreiben. Ich bin sehr glücklich”, verlautete das OSV-Ass. Nach der unglücklich verlaufenen WM Anfang des Jahres habe sie mit einer Art Depression kämpfen müssen. “Jetzt fühle ich mich wie gesegnet. Nach allem, was in den letzten vier Monaten war.” Die Medaille widmete sie ihrer Mutter und ihren in Belgrad fehlenden Schwestern.
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